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Quartiersfest zum Abschluss der Modernisierung

Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft investiert elf Millionen Euro in Sennestadt

Sennestadt (oh). »Das Quartier ist fertiggestellt und das möchten wir mit Ihnen feiern!« Dieser Einladung der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (BGW) zu einem großen Fest - nach drei Jahren umfassender Modernisierungsarbeiten von insgesamt 375 BGW-Wohnungen in Sennestadt - kamen die Mieter und Nachbarn am Samstag bei schönstem Sommerwetter gern nach.

Rund um den BGW-Pavillon an der Vennhofallee 70 wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten mit Comedy, Zirkus, Flamenco, Kindervergnügen mit Spiel und Spaß sowie der BGW-Infoshow von Radio Bielefeld. Außerdem wurde bei Kaffee und Kuchen geklönt. »Wir möchten uns mit diesem Fest für das Verständnis unserer Mieter bedanken, die während der Modernisierung allerlei baubedingte Beeinträchtigungen ertragen mussten«, sagte BGW-Geschäftsführer Norbert Müller bei der Begrüßung.
Insgesamt elf Millionen Euro hat das größte Unternehmen der Immobilienwirtschaft in Bielefeld in den vergangenen drei Jahren in die Verbesserung des Umweltschutzes und der Wohnqualität in die Modernisierung seiner in den fünfziger und sechziger Jahren an der Vennhofallee, am Bullerbach-, Neckar-und Kinzigweg sowie an der Rheinallee investiert.
So wurden unter anderem im Rahmen des Projektes SMILE (Solarorientierte Modernisierung und innovatives Leitprojekt Energie) verschiedene zukunftsweisende Konzepte umgesetzt, durch die 58 Prozent der bisherigen Energie eingespart werden können. Neben einer grundsätzlichen Modernisierung - die BGW ließ an die Häuser Balkone anbauen oder erneuern, stattete sie mit moderner Sicherheitstechnik aus und ließ Treppenhäuser neu gestalten - wurden auch Wohnangebote für Senioren und kinderreiche Familien geschaffen.
So wurde ein Mehrfamilienhaus von 1960 an der Vennhofallee 70 so umgebaut, das selbstbestimmtes Wohnen mit Versorgungssicherheit (Bielefelder Modell) in zehn barrierefreien Wohnungen und zwei Gästewohnungen für Senioren entstanden sind. Dort sind auch Ursula (69) und Günther (74) Rost im März dieses Jahres eingezogen, nachdem sie schon 41 Jahre lang hoch zufrieden in einer BGW-Wohnung in der Rheinallee 15 gewohnt hatten.
Als hätte es so sein sollen: Der Termin für das BGW-Quartierfest fiel zufällig mit der großen Familienfeier zur Goldhochzeit von Ursula und Günther Rost zusammen, die vor 50 Jahren, am 18. September 1956, geheiratet hatten. Da die Goldhochzeit im Gemeinschaftsraum der Wohnanlage gefeiert wurde, ließ es sich BGW-Geschäftsführer Müller nicht nehmen, dem Ehepaar, das sich nicht nur gegenseitig, sondern auch ihrer Wohnungsgesellschaft so ausdauernd die Treue gehalten hat, zu diesem besonderen Tag mit einer Orchidee zu gratulieren.
»Kennen gelernt haben wir uns, ich war gerade 16 Jahre alt, im Schildescher Freibad«, erzählt Ursula Rost. Ein Bekannter, der mit ihrem heutigen Ehemann befreundet war, hatte Freunde zu seinem Geburtstag ins Bad eingeladen. »Es hat zwischen uns sofort gefunkt«, sagt Günther Rost. Als drei Jahre später geheiratet wurde, benötigte die junge Ehefrau dazu noch die Erlaubnis ihrer Eltern - weil eine 19-Jährige damals noch nicht volljährig war.

Artikel vom 25.09.2006