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In München herrscht Milde

Die Bayern sind mit einem Arbeitssieg zufrieden

München (dpa). Oliver Kahn feierte den 45. Sieg des FC Bayern München im 69. Heimspiel zur Oktoberfestzeit in fescher Tracht auf der Wiesn.
Aber auch für den Kapitän war nach dem mühevollen 2:1 gegen Alemannia Aachen nur »gebremstes Programm« angesagt. »Für uns war nur wichtig, zu gewinnen«, meinte Kahn nach dem Pflichtsieg über den Aufsteiger, der Trainer Felix Magath und den Profis eine entspanntere Vorbereitung auf das Champions-League-Duell mit Inter Mailand beschert.
Die halbwegs gelungene Wiedergutmachung für den 1:2-Ausrutscher in Bielefeld stimmte nämlich auch die Vereinsbosse wieder etwas milder. »Natürlich war das alles noch nicht so, wie wir uns das vorstellen«, stellte Manager Uli Hoeneß nach dem »schweren Arbeitssieg« fest. Aber solange unter dem Strich drei Punkte stehen, geht's noch«, meinte der Manager.
Auch der Trainer musste einräumen, dass nach wie vor »nicht alles rund läuft«. Trotzdem verblüffte Magath mit seinem mutigen Ausblick für die Partie am Mittwoch in Mailand: »Ich will da gewinnen - und das können wir auch.« Hoeneß wollte von derart kessen Sprüchen nichts wissen. »Glauben Sie, man fährt dahin, um 4:0 zu gewinnen? Das wäre ein bisschen überheblich«, sagte er. Er selbst wäre schon mit einem Zähler hochzufrieden: »Normalerweise ist Inter zu Hause klarer Favorit.«
National reicht es für die Bayern noch. Gegen Aachen waren es Claudio Pizarro (39.) und Mark van Bommel (55.), die mit ihren Treffern das 0:1 von Sascha Dum (38.) in einen Sieg verwandelten. »Wir müssen aber noch viel besser spielen, um oben dabei zu sein«, kommentierte Torschütze van Bommel. »Es ist allerdings schön, wenn man das Siegtor schießt«, meinte der Niederländer.
Die Hauptrolle spielte jedoch Schiedsrichter Markus Schmidt, mit dem vor allem die Aachener haderten. Der 33-Jährige leistete sich mit seinem Gespann eine Reihe von haarsträubenden Fehlentscheidungen. Die letzte brachte den Aufsteiger um den Ausgleich, weil Linienrichter Robert Kampka Torschütze Emil Noll fälschlicher Weise im Abseits wähnte (77.).

Artikel vom 25.09.2006