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Zu Hause tut sich Stuttgart schwer

VfB-Trainer Veh will vom Heimkomplex aber überhaupt nichts wissen

Trainer Armin Veh: Nur ein magerer Heimpunkt.
Stuttgart (dpa). Der VfB Stuttgart kann seinen Heimkomplex einfach nicht überwinden. Auch im dritten Anlauf schaffte der schwäbische Bundesligist nicht den erhofften Sieg. Der erste Punktgewinn durch das 1:1 gegen die weiterhin ungeschlagene Frankfurter Eintracht war angesichts der Überlegenheit nur ein schwacher Trost. Trainer Armin Veh reagierte auf die wachsende Kritik dünnhäutig: »Natürlich können die Medien von Heimkomplex schreiben, weil wir nur einen Punkt aus drei Spielen geholt haben. Ich rede aber nicht davon.«
Veh bescheinigte seinen Schützlingen Leidenschaft: »Ich habe viel Positives gesehen. Da wächst was zusammen. Leider wurden wir für unseren Aufwand nicht belohnt. Ich ärgere mich über den späten Ausgleich bis zum Gehtnichtmehr.«
Markus Babbel versicherte, die Mannschaft sei auf dem richtigen Weg: »Man sieht, dass wir wollen.« Die späte Einwechslung des Ex-Nationalverteidigers nach dem hochverdienten 1:0 durch Mario Gomez (73.) sorgte für eine Kontroverse. Veh verteidigte seine Maßnahme dünnhäutig: »Ich bin Fußball-Lehrer, ich muss weiter denken. Deshalb habe ich einen kopfballstarken Abwehrspieler gebracht.« Diese Personalie als Signal an die Frankfurter und Einladung zur Schluss-Offensive zu sehen, sei falsch. Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel unterstütze seinen Kollegen: »Wir hatten nicht das Gefühl, dass der VfB auf Halten spielt.«
Nur Gomez bemängelte den VfB-Auftritt: »Wir haben nach der Führung aufgehört, Fußball zu spielen. Dabei haben wir doch gezeigt, dass wir es können.« Frankfurt sei nicht ein einziges Mal gefährlich vor dem VfB-Tor aufgetaucht. Die Offensivschwäche der Hessen war auch ein Kritikpunkt Funkels. Dennoch reichte es zum Ausgleich durch Alexander Meier (88.).

Artikel vom 25.09.2006