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Ein Angebot, bitte
Hart
am
Ball
Von Friedrich-Wilhelm Kröger

Wenig Tore, fünf Mal 1:1. Es hat schon spannendere Spieltage gegeben als diesen. Mühsam schleppten sich die meisten Mannschaften dahin, Liga-Langeweile weit und breit. Auch nach fünf Runden will sich der von der DFB-Auswahl verbreitete WM-Schwung des Sommers einfach nicht einstellen. Im Gegenteil: Die Gefahr des großen Gähnens ist nicht mehr vom Fußballplatz zu weisen. Zu unspektakulär das Ganze, zu schlecht sind viele Spiele.
Macht mal was! Angebote bitte. Noch kommt da nicht besonders viel. Unter diesen Umständen ist auch fraglich, ob die Europacup-Woche den deutschen Bundesliga-Kickern mal auf die Sprünge hilft. Da sind ja ein paar richtige Kraftproben dabei. Die Bayern müssen nach Mailand, die Hamburger nach Moskau, Bremen hat sich Barcelona zu stellen. »Alle Neune« werden das beim Punkten nicht.
Und im UEFA-Cup haben Schalke, Leverkusen und Berlin auch keinen Garantieschein zum Einzug in die Gruppenphase in der Hand. Das könnte noch eng werden. Die Vorleistung aus den Hinspielen lässt nur Eintracht Frankfurt in Ruhe zum Rückspiel nach Kopenhagen reisen.
Ihre Meisterschaftspartie in Stuttgart überstanden die Hessen mit viel Glück, sie sind weiter ungeschlagen und fast schon ein kleiner Lichtblick unter ganz viel Mittelmaß. Darin versinken sogar höher gehandelte Mannschaften wie Borussia Dortmund oder Bayer Leverkusen. Auch in Niedersachsen klemmt es. Der VfL Wolfsburg ist schon wieder ein (immer noch siegloser) Abstiegskandidat, Hannovers große Träume gehen ebensowenig in Erfüllung. Auf alle Fälle hat die Bundesliga im Moment mehr Sorgen als Spaß.

Artikel vom 25.09.2006