Mainz (dpa). Die »jungen Wilden« von Hertha BSC haben die Tabellenführung in der Bundesliga nach nur einer Woche wieder abgeben müssen, ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit in dieser Saison aber gewahrt. Mit dem 1:1 beim FSV Mainz 05 bauten die Berliner ihre Erfolgsserie auf elf Pflichtspiele ohne Niederlage aus und tankten Selbstvertrauen für das UEFA-Cup-Rückspiel am Donnerstag in Odense. »Dass wir elf Spiele nicht verloren haben, spricht für uns. Ich hoffe, die Mannschaft kann das international bestätigen«, sagte Hertha-Manager Dieter Hoeneß vor dem Gang nach Dänemark. Dorthin reist die Hertha mit einem mageren 2:2 aus dem Hinspiel im Gepäck. Bei der Generalprobe in Mainz waren nach den Ausfällen der Strategen Yildiray Bastürk und Gilberto spielerische Schwächen nicht zu übersehen, die mit hohem läuferischem Aufwand und viel Einsatzwillen kompensiert werden mussten. »Wir haben mit einer sehr hohen Fehlerquote agiert und mussten deshalb viel laufen. Mit dem Punkt bin ich zufrieden, auch wenn wir hier gewinnen wollten«, sagte Trainer Falko Götz. »Dieses Mal haben einige Dinge nicht ganz so gepasst. Wir haben eine junge Mannschaft, da verlangt niemand Perfektion«, bilanzierte er. Exemplarisch war der Auftritt von Kevin Boateng, der in der 56. Minute die Mainzer Führung durch Bakary Diakité (49.) ausglich. Der technisch versierte 19-Jährige deutete in einigen Szenen sein großes Potenzial an, konnte dieses aber nicht über die gesamte Spielzeit abrufen. »Wir wissen, dass wir da ein Juwel haben«, sagte Götz. »Er hatte einige fantastische Situationen«, befand auch Hoeneß, meinte aber einschränkend: »Kevin neigt manchmal zur Übertreibung. Dann verliert er seine Linie.«
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