Stieghorst (AK/ch). »Miteinander leben und lernen« lautet das Motto, zu dem Schüler und Schülerinnen der Integrationsklasse 5a der Gesamtschule Stieghorst ein Tanztheaterprojekt einstudieren.
»Wir haben das Glück, dass wir in Bielefeld eine von zwei Schulen sind, die für ein Tanzprojekt ausgewählt und vom Land unterstützt werden«, erzählt Christiane Hermsen-Schäffer, Lehrerin für Darstellen und Gestalten. »Eine solche Form von Unterricht findet erstmalig statt. Ziel ist es, die kulturelle Kompetenz der Kinder zu fördern.« Hermsen-Schäffer arbeitet an diesem Projekt zusammen mit dem Tanzpädagogen der »Le Bal - School of Moving Arts«, Andreas Wegwerth. Gefördert wird es vom Land Nordrhein- Westfalen, das einen Millionenetat für kulturelle Arbeit an Schulen zur Verfügung stellt. Die Integrationsklasse besteht aus 24 Kindern, die teilweise lernbehindert sind. Andreas Wegwerth fügt hinzu: »Kinder, die sich bewegen, lernen besser. Körperbewusstsein und Selbstbewusstsein werden vermittelt. Durch dieses Projekt lernen die Kinder auch, durch Körpersprache zu kommunizieren und das Verhalten anderer zu deuten.« Das Projekt ist im Stundenplan verankert und läuft als regelmäßiger Unterricht während des ganzen Schuljahres. »Wir hoffen natürlich, die Kinder bis zum Abschluss ihrer Schullaufbahn damit zu begleiten. Es ist also kein einmaliger Workshop, sondern eine Unterrichtsreihe, die Aussicht auf Fortsetzung in weiteren Schuljahren hat«, erläutert die Lehrerin. Die Fünftklässler lernen in dem Tanztheaterprojekt vorgegebene Choreographien, können aber auch eigene Vorschläge umsetzen. »Gewisse Grundlagen werden natürlich vorgegeben, aber darüber hinaus können die Kinder ihre Ideen selbständig einbringen und umsetzen«, sagt Tanzpädagoge Wegwerth. Und seine jungen Schüler nehmen die Gelegenheit begeistert wahr und freuen sich auf jede Stunde. Auch die Resonanz der Eltern sei positiv. Aufführungen werden zunächst vor den Eltern stattfinden und sind später auch in größerem Rahmen geplant.
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