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Zehn Prozent mit Licht

Auto Club Europa zählt »Tageslichtmuffel«


Senne (ho). Enttäuscht zeigten sich Christoph Birnstein vom Auto Club Europa (ACE) und Dieter Stange vom ACE-Kreisvorstand Bielefeld bei einer Zählung der Autofahrer, die auch bei hellstem Sonnenlicht ihr Abblendlicht nicht einschalten: »Leider fahren nur etwa zehn Prozent mit Licht.« Gezählt wurde am Kreisel in Senne, anschließend an der Buschkampstraße und an der Verler Straße. Just an den Stellen, wo im Mai bereits eine erste Tagesfahrlicht-Verkehrszählung stattfand.
Der ACE sieht sich durch die Ergebnisse bestätigt: Mehrheitlich wird der Aufruf von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, aus Gründen der Verkehrssicherheit auch tagsüber das Abblendlicht einzuschalten, immer noch ignoriert. Bei der ersten bundesweiten Zählung im Mai betrug die »Einschaltquote« lediglich 23 Prozent. Christoph Birnstein: »Wir werden weiter dafür kämpfen.«
Erschreckend sei, dass auch viele »offizielle« Fahrzeuge wie Taxen und Busse ohne Licht gefahren seien. »Dazu eben auch sehr viele Lastwagen, lediglich die vorbeifahrenden Rettungsfahrzeuge hatten alle Licht an.« Dabei sei der Sicherheitsgewinn auch für den Normalfahrer enorm. »Kräftiges Bremsen entfällt in bestimmten Überraschungs-Momenten«, sagt Christoph Birnstein aus eigener Erfahrung.
Am Kreisel an der Windelsbleicher Straße wurde klar: Herannahende Autos mit Licht waren deutlich besser zu erkennen, als nachfolgende Autos ohne. »Die verschwinden einfach im Schlagschatten der Bäume«, meint Christoph Birnstein. Der ACE-Experte: »Mit Licht zu fahren, bedeutet einen enormen Sicherheitsgewinn. Es tut keinem weh und hilft letztlich allen.«

Artikel vom 23.09.2006