Von Oliver Kreth Paderborn (WB). Am Samstag gingen sie kurzfristig getrennte Wege. Während Mynou Diederichsmeier als Siegerin zu einem Sektempfang geladen war, bereitete sich Mylene auf ihren Einsatz in der Riders Tour alleine vor. Mit Erfolg.
Mylene ist eine echte Teamplayerin. »Ich reite grundsätzlich gern in einer Mannschaft. Das macht einfach noch mehr Spaß«, sagt die Riders-Tour-Zweite im Einzel und -Erste mit dem Audi-Team 2005. Mittlerweile startet sie für das Sprehe Feinkost Team. Und auch da äußerst erfolgreich. An der Seite von Thomas Voss und Holger Wulschner wurde sie in Paderborn Zweite. Diesen Platz belegen sie auch in der Gesamtwertung. Zwar haben sich die Schwestern in Sachen Wohnort getrennt - Mylene lebt in Steinhagen, Mynou in Dallgow-Döberitz (Brandenburg) - , aber nichts ist wertvoller als die Tipps der Schwester. Und Neid, den gibt es bei den Schwestern schon gar nicht. »Wir reiten ja andauernd in gleichen Prüfungen«, sagt Mylene, und im Gegenteil, sie freue sich manchmal noch mehr über Mynous Erfolge als über ihre eigenen. Die Stärken der Jüngeren seien ihr Kampfgeist, Ehrgeiz und ihr Pflichtgefühl, sagt die Ältere. »Mylene ist sehr geduldig und hat ein Händchen für schwierige Pferde«, sagt Mynou, die in Dallgow den Reitstall der Eltern übernommen hat und dort die Pferde von Kunden bereitet und Unterricht gibt. Aber regelmäßig packt sie ihre Pferde ein und fährt nach Ostwestfalen, um ein paar Tage mit Mylene zu trainieren. Die wiederum erhält den letzten Feinschliff von Bundestrainer Kurt Gravemeier höchstpersönlich. Und das Power-Duo hat noch große Pläne. »Es gibt da eine Idee, nicht nur Pferde nach Korea zu verkaufen, sondern auch Lehrgänge dort zu geben«, erzählt Mylene. Und das will sie natürlich nicht ohne ihre Schwester machen.
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