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Cancellara fährt
zum Regenbogen

Rad-WM: Lang erreicht Platz fünf

Salzburg (dpa). Geheimtipp Fabian Cancellara (Schweiz) holte sich in Salzburg das Regenbogentrikot im Zeitfahren.
Ohne WM-Medaille über 50,8 Kilometer blieben die beiden deutschen Vertreter Sebastian Lang vom Team Gerolsteiner und Andreas Klöden in seinem letzten Rennen für T-Mobile. Der 25-jährige Cancellara aus dem CSC-Team meisterte die schwierige Strecke in 1:00:11 Stunden und fuhr einen Schnitt von sagenhaften 50,66 Kilometer pro Stunde.
Cancellara, der im April Paris-Roubaix gewann, verwies seinen Team-Kollegen David Zabriskie (USA/1:01:41) und Alexander Winokurow (Kasachstan/1:02:01) auf die nächsten Podiums-Plätze. Der Erfurter Lang (1:02:20) schlug sich auf Rang fünf achtbar, Klöden (1:04:53) ging auf dem 27. Platz unter. Titelverteidiger Michael Rogers (1:02:43) aus Australien (T-Mobile) verpasste auf Rang acht seinen vierten Titel in Serie.
Eine bittere Enttäuschung bot Klöden. »Das war sehr schwer, mit starkem Wind. Ich habe alles gegeben, aber meine Kraft reichte nicht. Ich konzentriere mich jetzt auf meine Zukunft bei Astana«, sagte der 31-Jährige. Der Cottbuser, der 2007 bei Astana unter Winokurow fahren wird, tat sich mit seinem Start keinen Gefallen. Er wirkte form- und lustlos, hatte auch schon vorher angekündigt, dass er nach dem WM-Auftritt vom Rad steigen werde, um seine Schulterverletzung vom Frühjahr nachbehandeln zu lassen.
Pech hatte sein neuer Chef, der Vuelta-Sieger Winokurow, der am ersten von drei Anstiegen mit einem Kettenschaden kurz stoppen musste und Zeit verlor. Der Kasache fuhr dennoch zu Bronze.
Der neue Weltmeister Cancellara aus Bern hatte hartes Motorrad-Training, zum Teil sogar Steigungen hinauf, eingelegt. »Ich werde demnächst Vater - das hat mich unheimlich motiviert«, sagte der Gewinner nach seinem Erfolg.

Artikel vom 22.09.2006