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Aufstieg
und Fall
Thaksins

Daten zur Krise


6. Februar 2005: Thai Rak Thai (Thais lieben Thais), die Partei von Ministerpräsident Thaksin Shinawatra, wird mit großer Mehrheit als stärkste Kraft im Parlament bestätigt. Das erste Mal regiert eine Partei in Thailand allein.
2. August: Thaksin bildet sein Kabinett um. Im Süden hat die Gewalt moslemischer Separatisten zugenommen. Der Regierungschef kämpft zudem mit Bestechungsvorwürfen.
9. September: Das staatliche Fernsehen nimmt eine Sendung von Sondhi Limthongkul aus dem Programm. Der ehemalige Verbündete Thaksins hat sich in einen seiner schärfsten Kritiker verwandelt. In Bangkok schließen sich ihm tausende Menschen an, die Thaksin Korruption, Machtmissbrauch und die Vermischung politischer und wirtschaftlicher Interessen vorwerfen.
23. Januar 2006: Angehörige Thaksins verkaufen ihren Anteil an dem von ihm gegründeten Telekommunikationsunternehmen Shin an die staatliche Investmentfirma Temasek aus Singapur. Gewinn 1,9 Milliarden Dollar.
9. Februar: Die Demonstrationen in Bangkok schwellen zu Massenveranstaltungen an.
24. Februar: Thaksin setzt vorgezogene Wahlen an.
27. Februar: Die drei größten Oppositionsparteien erklären einen Wahlboykott. Sie fordern eine Verfassungsreform.
27. März: Thaksin bietet Regierung der nationalen Einheit an.
28. März: Die Thaksin-Gegner verursachen ein weiteres Mal endlose Staus in der Hauptstadt.
2. April: Trotz des Boykotts der Opposition werden die Wahlen abgehalten.
4. April: Nach einer stark vom Protest gegen Thaksin geprägten Wahl kündigt der Regierungschef an zurückzutreten, sobald das neue Parlament zusammenkommt.
5. April: Thaksin übergibt das Tagesgeschäft an seinen Stellvertreter Chidchai Vanasatidya
seit 26. April: Die drei größten Oppositionsparteien erklären sich bereit, an einer neuen Wahl teilzunehmen, wenn der Urnengang vom 2. April annulliert wird.
8. Mai: Das Verfassungsgericht entscheidet, dass die Wahl vom 2. April ungültig ist.
23. Mai: Thaksin übernimmt wieder die Amtsgeschäfte.
30. Mai: Die Regierung einigt sich auf den 15. Oktober als neuen Wahltermin. König Bhumibhol bestätigt das Datum später.
19. September: Das Militär putscht sich an die Macht, während Thaksin bei der UN-Vollversammlung in New York ist.
20. September: Putschgeneral Sonthi Boonyaratglin kündigt an, spätestens in zwei Wochen einen neuen Ministerpräsidenten zu ernennen. Neuwahlen seien vor September 2007 aber nicht geplant.

Artikel vom 21.09.2006