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Steigende Nachfrage
nach Wärmepumpen

Stiebel Eltron investiert zehn Millionen Euro


Von Wolfgang Braun
Holzminden (WB). Die Holzmindener Firma Stiebel Eltron investiert zehn Millionen Euro in den Bau einer neuen Halle für die Wärmepumpenfertigung auf dem angestammten Betriebsgelände. Auf einer Grundfläche von 6000 Quadratmetern sollen vom Frühjahr 2007 an jährlich 25 000 Wärmepumpen produziert werden - nach Firmenangabe ist es dann das größte Werk dieser Art in Mitteleuropa.
»Die Nachfrage nach Wärmepumpen steigt europaweit überproportional an. Hausbesitzer suchen wegen der stark steigenden Energiepreise Alternativen zu Öl oder Gas«, begründete der Vertriebsgeschäftsführer Karlheinz Reitze die Investition. Damit werde die Position als Marktführer für Wärmepumpen ausgebaut.
Sie sei nur deshalb möglich geworden, weil durch einen Standortsicherungspakt mit der Belegschaft die Voraussetzungen dafür geschaffen worden seien, betonte Firmeninhaber Dr. Ulrich Stiebel bei der Grundsteinlegung für die Halle, die nach seinem Vater, Dr. Theodor Stiebel, dem Firmengründer, benannt wurde. Der im April 2005 geschlossene Standortsicherungspakt, der in den Grundstein eingemauert wurde, sieht unter anderem für die Laufzeit bis 2010 vor, dass die Belegschaft statt den tariflichen 35 ohne Lohnausgleich 37,5 Wochenstunden zu arbeiten bereit ist.
Insgesamt wird Stiebel Eltron in den nächsten Jahren zur Standortsicherung 20 Millionen Euro investieren. Der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander betonte beim Festakt, dass Firmenleitung und Mitarbeiterschaft die Region mit eine solchen Übereinkunft stärkten.
Das Weltunternehmen mit Werken in Holzminden, Eschwege, der Slowakei, Thailand und China beschäftigt 2500 Personen, darunter 1350 am Stammsitz Holzminden. Der Jahresumsatz von 350 Millionen Euro wird zu 40 Prozent mit Exporten erwirtschaftet.

Artikel vom 21.09.2006