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Millionen trauern um Steve Irwin

Gedenkfeier für den vom Rochen erstochenen australischen Tierfilmer


Brisbane (Reuters/dpa). Als wär's ein Staatsbegräbnis: Mit einer live im Fernsehen übertragenen Trauerfeier hat Australien gestern Abschied von seinem berühmten TV-»Krokodiljäger« Steve Irwin genommen. Gut zwei Wochen nach dem tödlichen Stich durch einen Stachelrochen erwiesen 5000 Anhänger dem beliebten Dokumentarfilmer in dessen »Crocoseum« im »Australia Zoo« bei Brisbane die letzte Ehre.
Neben Familienmitgliedern priesen Hollywood-Stars wie Cameron Diaz, Russell Crowe und Kevin Costner den Toten in Videobotschaften als Vorbild und Helden. »Bitte trauert nicht um Steve, er ruht nun in Frieden«, sagte Vater Bob. »Aber ich möchte, dass ihr für die Tiere trauert, die ihren besten Freund verloren haben.«
Unter Applaus betrat Irwins Tochter Bindi (8) die Bühne: »Mein Vater war mein Held. Er war immer für mich da, wenn ich ihn gebraucht habe. Ich möchte bedrohten Tierarten helfen, genauso wie er es getan hat.« Selbst Ministerpräsident John Howard trat vor die Trauernden und würdigte Irwin als großen Australier.
Irwin war, wie berichtet, Anfang des Monats im Alter von 44 Jahren bei Dreharbeiten vor der australischen Küste ums Leben gekommen. Seine TV-Serie »Crocodile Hunter« wurde weltweit von 500 Millionen Menschen verfolgt. In Deutschland wurde sie von RTL II ausgestrahlt.

Artikel vom 21.09.2006