Bielefeld (sas). David versenkt den Ball mit einem knallharten Schuss und freut sich wie Luca Toni. »Torwart« Detlev Dammeier ist geschlagen. »Das war für mich zu hart geschossen«, zollt er dem kleinen Torjäger Lob. David ist einer von 85 Zöglingen der Kindertagesstätte Stadtmitte an der Teutoburger Straße. Die Kita nimmt am Modellprojekt der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) teil, deren Ziel es ist, Kinder zu Bewegung zu erziehen und ihnen die Freude daran zu vermitteln. Der gestrige Weltkindertag war Anlass für die Mitarbeiterinnen, eine kleine sportliche Reise zu veranstalten. Zunächst ging es nach Italien. Und weil die Italiener die amtierenden Fußballweltmeister sind, stand Elfmeterschießen auf dem Programm. Im Tor: Arminen-Profi Detlev Dammeier, der für die DOG Pate der Kita ist. »Ich freue mich, mit den Kindern draußen sein zu können und sie zu Bewegung zu animieren«, sagt er. Und zollt als stark geforderter Tormann auch denen Beifall, die den Ball nicht versenken. Nebenan geht es holländisch zu: Mit dicken Holzpantinen an den Füßen müssen Elisa, Mehmet und die anderen dieser Gruppe zwei mit Wasser gefüllte Eimerchen an einer Stange, die auf ihren Schultern liegt, über eine bestimmte Strecke balancieren. »Das schult die Geschicklichkeit«, sagt Gaby Gees, stellvertretende Kita-Leiterin. Alton widmet sich aber weniger seinen Eimern: Er hat die Fußballer im Auge. Zur »Tour de France« mit Dreirädern starteten die Kinder in Frankreich; mit kleinen Holzskiern an den Füßen musste in Österreich ein Hügel hinter dem Haus erklommen werden. »Das macht Spaß und ist ein bisschen schwierig«, urteilte der sechsjährige Kim. Während er auf seinen neuerlichen Einsatz wartet, hangelt er über eine Holzbrücke. Am Ende des Vormittags haben alle Kinder alle Stationen bereist und von Dammeier Autogrammkarten bekommen. Und die älteren Hortkinder, für die es am Nachmittag ein eigenes Programm gab, erhielten zum Trost dafür, dass sie den Fußballer verpasst hatten, seine Unterschrift auf den DOG-T-Shirts.
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