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Forscher finden
Lucys Tochter


Nairobi/London (dpa). Forscher haben in Äthiopien ein 3,3 Millionen Jahre altes Skelett eines dreijährigen Urmenschen und damit die bislang ältesten Reste eines Kindes ausgegraben. Die Skelettreste mit einem gut erhaltenen Schädel haben den Spitznamen »Lucys Tochter« bekommen, weil die Reste zur selben Gruppe der Urmenschen gehören wie die berühmte Ahnenfrau »Lucy«. Forscher um Zeresenay Alemseged vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig präsentieren heute ihren Fund im Journal »Nature«. Der fast vollständig erhaltene Schädel und die übrigen Knochen wurden nahe der Fundstelle von »Lucy« in der Afar-Region im Osten Äthiopiens gefunden, berichten die Wissenschaftler. Vermutlich wurde die Leiche bereits kurz nach dem Tod bei einer Flut verschüttet und blieb daher weitgehend erhalten. Die Forscher gehen davon aus, dass »Lucys Tochter« bereits aufrecht gehen konnte.

Artikel vom 21.09.2006