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Lied der Freundschaft

Akira Kurosawas »Uzala, der Kirgise« bei Arte


Arte, 20.40 Uhr: Der Japaner Akira Kurosawa (1910-1998) gilt als einer der großen Regisseure der Filmgeschichte. Immer wieder verfilmte er literarische Stoffe auch aus dem Westen, und mehrere seiner Filme inspirierten westliche Regisseure zu Remakes wie »Die glorreichen Sieben«, »Für eine Handvoll Dollar« oder »Star Wars«. Sein in der Sowjetunion gedrehtes Werk »Uzala, der Kirgise« erhielt 1976 den Oscar als bester fremdsprachiger Film.
Kurosawa erinnerte sich an seine Jugendlektüre, als er das Filmangebot aus der Sowjetunion bekam. In zwei Büchern, »Durch Ussuri« und »Dersu Uzala«, hatte der zaristische Offizier und Forscher Vladimir Arseniew seine Erlebnisse bei Expeditionen in die Taiga verarbeitet. Der Film zeichnet die Freundschaft zwischen Arseniew (Yuri Solomin) und dem mongolischen Jäger Dersu Uzala (Maksim Munzuk) nach.
Auch wenn er im eigenen Land oft missverstanden wurde, genoss Kurosawa im westlichen Ausland anhaltende Popularität und Bewunderung, unter anderem für seine großen Samurai-Filme wie »Die sieben Samurai« (1954). Sein Meisterwerk »Kagemusha« gewann 1980 die Goldene Palme in Cannes, zu seinen Literaturverfilmungen gehören Dostojewskis »Der Idiot« (1951) und Shakespeares »Macbeth« (1957).

Artikel vom 21.09.2006