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Eltern wollen christlich erziehen

Taufprojekt startet in Rahden - Präses gestaltet Auftaktgottesdienst

Von Sandra Reuter
Rahden (WB). Die christliche Erziehung gewinnt in Familien immer mehr Bedeutung. 57 Prozent der Eltern legen darauf Wert, doch wissen sie oft nicht, wie sie ihren Kindern Religion vermitteln sollen.

Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) bietet mit dem Projekt »Mit Kindern neu anfangen« denjenigen Hilfe an, die sich mit christlicher Erziehung überfordert fühlen. Familien sollen schon vom Tag der Taufe an in Fragen der christlichen Erziehung unterstützt werden. »Fast alle Eltern wollen ihre Neugeborenen taufen lassen«, sagte ein Sprecher des Landeskirchenamtes. Die EKvW wolle hier ein Begleiter sein und Familien, Kindergärten und Gemeinden dabei helfen, ihre Verantwortung wahrzunehmen.
Auftakt für das Projekt war am gestrigen Weltkindertag in einem Gottesdienst in der St. Johannis-Kirche in Rahden (Kreis Minden-Lübbecke). Präses Alfred Buß taufte ein Kind und mehr als 400 Kindergartenkinder, Erzieherinnen, Eltern und Vertreter aus Kirchengemeinden und Kirchenkreis feierten den Gottesdienst mit. »So wie Jesus ein Kind in die Mitte der Jünger stellt, gehören Kinder und Jugendliche in die Mitte unserer Kirche«, verdeutlichte der Präses.
Entwickelt haben das Projekt »Mit Kindern neu anfangen« Prof. Dr. Hans-Martin Lübking, der Leiter des Pädagogischen Instituts der EKvW in Schwerte, und Pfarrerin Saskia Karpenstein.
Kirchengemeinden, die das Angebot der Evangelischen Kirche nutzen wollen, erhalten zunächst ein Paket mit grundlegenden Modellen, Leitfäden und Ideen für die Praxis der religiösen Erziehung von Kindern. Dazu gehören unter anderem Taufkerzen, Kinderbibeln, Konzepte verschiedener Taufgottesdienste und Kinderfeste zum Tauftag.

Artikel vom 21.09.2006