21.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

VfL-Verteidiger wertet Arminias Triumph ab

Bochum und Bielefeld nach Erfolgen mit breiter Brust

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). Blau gegen Blau, Bochum gegen Bielefeld, der Achtzehnte gegen den Vierzehnten: Nach den Ergebnissen des vergangenen Wochenendes ist aus dem Kellerkrimi am kommenden Sonntag im ehemaligen Ruhrstadion (17 Uhr/arena live) ein Art heimliches Spitzenspiel geworden.

Schließlich verhinderten die Einen den Gipfelsturm des deutschen Rekordmeisters, und die Anderen holten den bisherigen Spitzenreiter aus Nürnberg von der Tabellenspitze. Ergebnisse, die noch nachhallen. So arbeitete gestern das Deutsche Sportfernsehen - der Spartensender überträgt am Sonntag ab 22 Uhr als einzige frei empfangbare TV-Anstalt Bilder vom Duell in Bochum - das Geschehen des Wochenendes erneut auf.
Da wollte der VfL Bochum nicht weiter abseits stehen und warf sich selbst in die Brust. »Wir dürfen ja nicht unterschlagen, dass wir dem Tabellenführer das erste Tor eingeschenkt haben und einen Punkt beim Spitzenreiter geholt haben. Wir sind also auch gestärkt und heiß auf das Spiel am Sonntag«, deutete Philipp Bönig gestern an, dass die Jungs aus Bochum in ihrem Revier nun unbedingt den ersten Dreier dieser Spielzeit einfahren wollen.
Den Bayern-Triumph des nächsten Gegner hat der 26 Jahre alte Linksverteidiger zwar verfolgt, stutzte ihn gestern aber verbal auf Normalmaß herab. »Das Spiel wurde auch durch ein Traumtor von Jonas Kamper entschieden. Normalerweise geht sein Freistoß in die Mauer oder drüber. Durch diesen etwas glücklichen Treffer hatten die Bielefelder am Ende die Nase vorne. Ich finde, das sollte man nicht überbewerten«, sagte der Bochumer, der damit das Westderby weiter anheizte.
Doch die Arminen ließen sich gestern überhaupt nicht stören: Sibusiso Zuma, der im Training immer mehr Spielanteile erhält, kommt laut Trainer Thomas von Heesen für einen Einsatz am Samstag noch nicht in Frage.
Umstellungen wird es dennoch geben: Bernd Korzynietz dürfte wieder auf seinen rechten Verteidigerposten zurückkehren, und Petr Gabriel bereitet sich darauf vor, in Bochum den verletzten Marcio Borges zu ersetzen. Er fühle sich fit, bekundete Gabriel gestern. »Ich habe doch lediglich zehn Tage nicht trainiert«, sagte der Abwehrrecke, wie schon beim 1:1-Saisonauftakt in Hamburg neben Heiko Westermann in die Mitte der Abwehr rücken dürfte.
Ob es im Sturm Veränderungen geben wird, ließ von Heesen noch offen: Ioannis Masmanidis muss im Training zeigen, dass er als Alternative zu Christian Eichler in Betracht kommt.

Artikel vom 21.09.2006