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Küchen gern kaffeebraun

»Brigitte« legte im ersten Halbjahr zehn Prozent zu


Hiddenhausen (WB/in). Karamel oder Schokolade, Cappuchino oder Mokka, Crème oder Vanille, Sand oder Elfenbein: Die Farbe Braun ist von der Kleidermode in die Küche weiter gewandert.
Eine besonders große Vielfalt an Brauntönen bietet beispielsweise das H. Frickemeier Möbelwerk in Hiddenhausen bei Herford. »Am besten verkaufen sie sich derzeit noch in hochglänzendem Lack«, sagt Ulrike Wessels, die Innenarchitektin und Chefdesigerin des Unternehmens. 1922 gegründet wurden zunächst Küchenschränke gefertigt. 1960 begann die Produktion von Einbauküchen, die seitdem in Anlehnung an eine beliebte Frauenzeitschrift unter dem Namen »Brigitte« vermarktet werden.
Nach Angaben von Vertriebsleiter Edwin Scheer konnte Brigitte-Küchen seinen Umsatz seit Jahresbeginn um mehr als zehn Prozent steigern. Etwa ein Fünftel der von 230 Mitarbeitern in Hiddenhausen gefertigten Küchen gehen in den Export; neben Schweiz und den Benelux-Staaten unterhalten die Ostwestfalen dabei besonders erfolgreiche Geschäftsbeziehungen zu einem nach Australien ausgewanderten niederländischen Küchenhändler. Den Umsatz nennt das von dem Senior Rolf Frickemeier und seinem Schwiegersohn Rainer Hollmann geführte Unternehmen traditionell nicht; er wird in der Branche jedoch auf etwa 40 Millionen Euro geschätzt.
Neben Brauntönen stoßen Hochglanzlacke in den Knallfarben Rubinrot und Pistaziengrün bei der derzeitigen Hausmesse noch auf das besondere Interesse der Messe-Besucher. Die aktuellen Hochglanz-Fronten werden teilweise aus Italien importiert. Die neue »Servo Line«-Technologie des Herforder Beschlagherstellers Blum ist wiederum die Basis für die grifflosen Fronten der neuen »Xenia-Linie« von Brigitte.

Artikel vom 20.09.2006