Bielefeld (uj). Kein Schloss mit idyllischem Park, statt dessen eine großzügige Wellness-Oase mit Pool, Sauna und Massagebank bildet in Nicholas Broadhurst »Figaro«-Inszenierung das passende und zeitgemäße Umfeld, in welchem Eitelkeiten gepflegt und Intrigen gesponnen werden. Bei der gestern abend vom Publikum stark beklatschten Eröffnungspremiere im sanierten Stadttheater präsentierte sich nicht nur das spielfreudige Ensemble mit lauter Paraderollen. Bielefelds neuer Oberspielleiter setzte schon wie in seiner Inszenierung der Rossini-Oper »Die Reise nach Reims« auf Leichtigkeit, Tempo und Situationskomik und fand in seinem Ausstattungsteam (Okarina Peter und Timo Dentler) sowie in Generalmusikdirektor Peter Kuhn kongeniale Partner für eine heutige und humorvolle Sichtweise auf Mozarts musikalische Komödie. Der Wolferl selbst hätte einen Heidenspaß daran gehabt.
Drucken