Rassegeflügelchef Wilfried Detering: »In schwieriger Zeit zusammenstehen«
Hillegossen (jr). »Ich kann nur an alle Bielefelder Rassegeflügelzüchter appellieren, Einsatz zu zeigen, in einer jetzt schwierigen Zeit zusammenzustehen und die jeweiligen Ortsschauen zahlreich zu besuchen.« Das betonte Wilfried Detering, 1. Vorsitzender des Stadtverbandes der Rassegeflügelzüchter, bei der Herbstversammlung des Stadtverbandes im Hillegosser Gasthof Mühlenweg. Detering schloss die gute Nachricht gleich an: Alle 16 Rassegeflügelschauen, die von Ende September bis Ende November stattfinden, wurden vom Veterinäramt genehmigt. Und das aus gutem Grund, fügte Detering hinzu, »denn unsere Tiere sind gesund.« Die Stadt helfe den heimischen Rassegeflügelzüchtern, damit das alte Kulturgut in der Neuzeit erhalten bleibt, sagte Detering weiter. Diese Tatsache allein sei schon sehr positiv, »denn unsere Gesellschaft würde verarmen, wenn wir uns nicht mehr mit Tieren befassen dürften.« Problemsituationen hat es für die Rassegeflügelzüchter in der Vergangenheit schon einige gegeben. Stichwort: Vogelgrippe. Seinerzeit hatten rund 5000 Rassegeflügelzüchter in Berlin an einer Demonstration teilgenommen, um ihren Unmut gegen die staatlich verordnete Aufstallverordnung kundzutun. Detering: »Unsere Tiere gehören nach draußen und nicht eingesperrt.« Vor diesem Hintergrund kann Detering auch die aktuelle Diskussion ums Gammelfleisch nicht mehr hören. Er kündigte an: »Sollte es noch einmal zu einer Aufstallverordnung kommen, wird in Berlin erneut demonstriert. Und dann werden nicht nur 5000, sondern 10 000 Tierfreunde protestieren.« Im Beisein der rund 60 Mitglieder hatte Detering während der Versammlung auch die angenehme Aufgabe, engagierte und erfolgreiche Rassegeflügelzüchter zu ehren. Allen voran Frank Stern mit der goldenen Bundesnadel und Edgar Walter mit der silbernen Ehrennadel. Hermann Bollendonk konnte eine Plakette zum 75-jährigen Bestehen des Rassegeflügelzuchtvereins Milse entgegennehmen.
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