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High-Tech-Initiative

Deutschlands einzige Chance


Die High-Tech-Strategie der Bundesregierung zur direkten Schaffung von 90 000 und indirekten Förderung von vielleicht 1,8 Millionen neuen Industrie-Arbeitsplätzen ist gigantisch, ambitioniert und visionär, ja sogar ein wenig spinnert.
Niemand kann mit Gewissheit voraussagen, dass das große Ziel erreicht wird, dass aus Theorie auch Praxis wird. Der Bund nimmt 15 Milliarden Euro in die Hand, stellt dazu eine ganze Reihe ungedeckter Schecks aus und bündelt nach Kräften, was in der durchaus reichhaltigen und innovativen Forschungslandschaft zwischen Dresden und Hamburg, Friedrichshafen und Flensburg vorzufinden ist.
Es geht um Visionen und noch nicht gemachte Erfindungen, es geht um den Sturm auf Elfenbeintürme und verriegelte Vorstandsetagen. Und dennoch ist das Projekt gut, vielleicht das beste, das Deutschland von der großen Koalition in diesen Tagen erwarten kann. Denn es gibt keine Alternative zur Lösung von Deutschlands Schlüsselproblem: Arbeit für möglichst viele.
Bodenschätze und Billiglöhne gibt es anderswo in der Welt. Deutschland hat nur sein Human-Kapital, und das ist herausgefordert, wieder höhere Zinsen abzuwerfen.Reinhard Brockmann

Artikel vom 22.09.2006