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Geldstrafen nach Schmährufen

Kontrollausschuss greift gegen Aachen und Mönchengladbach durch


Frankfurt/Main (dpa). Der DFB greift im Kampf gegen Rassismus durch: Nach den Schmährufen beim Spiel Alemannia Aachen gegen Borussia Mönchengladbach erhob der DFB-Kontrollausschuss Anklage gegen beide Vereine. Sie sollen mit hohen Geldstrafen belegt werden. Für die Aachener wurden 75 000 Euro Strafe gefordert, Borussia soll 25 000 zahlen.
In Aachen war der für Gladbach spielende Brasilianer Kahé minutenlang als »Asylant« beschimpft worden. Später hatte es auch Verbalattacken gegen Alemannias Moses Sichone gegeben. Schiedsrichter Michael Weiner hatte mit Spielunterbrechung gedroht und Sonderbericht angefertigt.
Borussia-Geschäftsführer Stephan Schippers sprach von einem »drakonischen Strafmaß«, gegen das sich der Verein wehren werde. »Es gab von unseren Fans keinen fremdenfeindlichen Hintergrund«, sagte Schippers. Zudem hätten die Gladbacher Anhänger auf Provokationen der Aachener Fans reagiert. Auch Alemannia-Manager Jörg Schmadtke kündigte weitere Gespräche mit dem DFB an. »Grundsätzlich ist der eingeschlagene Weg, dies hart zu bestrafen, der Richtige. Aber in unserem speziellen Fall gibt es noch einiges zu klären«, sagte Schmadtke.
Wegen Beleidigungen gegen den Schalker Gerald Asamoah war bereits Hansa Rostock mit einer Strafe von 20 000 Euro belegt worden. Nach Hinweisen aus der Fanszene und des Ordnungsdienstes wurden zwei Täter ermittelt. Sie erhielten Stadionverbot.

Artikel vom 23.09.2006