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Der Herr der Standards

Spät-Minute-Einkauf Erwin Koen erzielt sein erstes Tor

Jena (WB/pk). Drei Spiele, dreimal in der Startformation und jetzt das erste Tor: Viel besser könnte die Bilanz von Erwin Koen nicht aussehen. Kurz vor Ende der Wechselfrist (31. August) von Alemannia Aachen zum SC Paderborn 07 gewechselt, hat sich der Niederländer in den ersten vier Wochen bei seinem neuen Arbeitgeber schon bestens eingelebt.

»Ich bin zufrieden mit Erwin«, lobt Trainer Roland Seitz seinen Last-Minute-Neuzugang. Während der neue Coach auf den anderen Positionen bislang den Einschätzungen seines Vorgängers Jos Luhukay fast komplett vertraute, schaffte es Koen, der bekanntlich erst nach Luhukays Rücktritt gekommen war, auf Anhieb in die erste Elf. Das bisherige Arbeitszeugnis des Trainers für die Nummer 28 fällt durchaus positiv aus: »Im Pokal in Magdeburg hat Erwin sehr gut angefangen, wurde nach einer Stunde etwas müde und deshalb habe ich ihn auch ausgewechselt. Gegen Offenbach war er über 90 Minuten vielleicht nicht so effektiv, aber bei Standards brandgefährlich. Heute spricht sein Tor für ihn, daneben hatte er weitere gute Chancen. Wenn er noch mehr Selbstvertrauen bekommt, wird er eine echte Verstärkung.«
Apropos Standards: Koen ist von seinem ersten Spiel an der neue Herr der ruhenden Bälle beim SCP, ob Freistöße oder Ecken. »Ich habe das bei jedem Verein so gemacht, aber wenn die Bälle immer so kommen wie heute, müssen wir uns etwas anderes überlegen«, meinte Koen und dachte wohl an die elfte Minute, als sein Freistoß in der Mauer hängen blieb. Besser zielte er in der 63. Minute, doch Jenas Torwart Christian Person war vor dem einschussbereiten Timo Röttger zur Stelle. Auch drei Minuten davor und danach war der Keeper bei Schüssen von Koen zur Stelle.
Szenen, die zeigen, dass der Linksaußen an fast allen gefährlichen Aktionen der Paderborner beteiligt war. Natürlich auch am Tor. Dass Kapitän Rene Müller vorher die Hand zur Hilfe genommen hatte, interessierte Koen nicht: »Ich habe nur auf den Ball geachtet und ihn reingehauen.«

Artikel vom 25.09.2006