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Nur Nullnummer
im Spitzenspiel

2. Liga: Duisburg verpasst Platz 1

Duisburg (dpa). Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg hat die Gunst der Stunde nicht nutzen können und den Sprung an die Tabellenspitze im Fußball-Unterhaus verpasst.
Ausgerechnet im Spiel gegen seinen früheren Verein TSV 1860 München kam die Mannschaft von MSV-Trainer Rudi Bommer über ein 0:0 nicht hinaus. Nicht viel besser erging es Aufstiegsanwärter Hansa Rostock, der bei Neuling FC Augsburg nur ein mageres 1:1 holte. Nach den Ausrutschern der Konkurrenz kann Aufstiegsfavorit 1. FC Köln heute zum Abschluss des 5. Spieltags gegen Rot-Weiss Essen mit einem Sieg am Karlsruher SC vorbeiziehen und die Tabellenspitze in der 2. Liga erobern.
Als Spitzenspiel war die Partie des Tabellendritten aus Duisburg gegen den Fünften angekündigt worden, doch dann boten die beiden Teams nur Mittelmaß. Beide Mannschaften neutralisierten sich, Torchancen waren Mangelware. Am Ende durften sich die »Löwen« über einen Punkt freuen, für die »Zebras« bedeutet das Remis einen Dämpfer auf dem Weg zurück in die Bundesliga.
»Unser Ziel ist es, drei Punkte zu holen«, hatte Rostocks Trainer Frank Pagelsdorf vor der Partie beim Aufsteiger aus Schwaben sein Team in die Pflicht genommen. Doch ohne seinen verletzten Spielmacher Stefan Beinlich konnte der Ostsee-Club nicht überzeugen. Roland Benschneider brachte die Hausherren (70.) in Front, Marcel Schied rettete (84.) Rostock einen Punkt.
Nur mit viel Glück hatte Spitzenreiter Karlsruher SC am Freitagabend die erste Saisonpleite verhindert. Maik Franz sicherte dem früheren Bundesligisten mit seinem späten Tor zum 2:2 bei Eintracht Braunschweig immerhin einen Punkt. »Wir müssen uns vorwerfen, dass uns nach vorne leider überhaupt nichts eingefallen ist«, räumte KSC-Abwehrspieler Christian Eichner ein.
»Das war Werbung für den Fußball«, freute sich Trainer Wolfgang Wolf über den 4:3-Sieg seines 1. FC Kaiserslautern im rheinland-pfälzischen Derby gegen Aufsteiger TuS Koblenz. Allerdings benötigte der Bundesliga-Absteiger nach 0:2 zur Pause eine Energieleistung, um mit dem dritten Heimsieg nicht frühzeitig den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren.
Aufstiegsanwärter SC Freiburg muss dagegen weiter auf den ersten Sieg warten: Die Breisgauer kamen durch ein Tor in der Nachspielzeit zu einem 3:3 gegen die SpVgg Greuther Fürth. »Der Schiedsrichter hat viel zu lange nachspielen lassen. Das Remis für Freiburg war unverdient«, schimpfte Fürths Thomas Kleine.

Artikel vom 25.09.2006