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Den Ausstieg bekräftigt

DGB, Grüne und Naturschutz: Nein zu Modell


Bielefeld (WB/cr). Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Naturschutzverbände der Region und der Bezirksverband der Grünen haben gestern noch einmal ihren Entscheidung bekräftigt, aus dem Projekt »OWL - Modellregion für Bürokratieabbau« auszusteigen. Wie das WESTFALEN-BLATT berichtete, ist die Zusammenarbeit mit der »Ostwestfalen-Lippe Marketing« aufgekündigt worden.
Man habe keinen gemeinsamen Konsens mehr mit der GmbH gefunden, erklärte DGB-Regionalchef Roland Engels. Der Bürokratieabbau in der Region OWL sei zu sehr wirtschaftlich orientiert gewesen. »Der Abbau von Bürokratie muss fachlich sinnvoll sein«, betonte Marcel Raschke von den Grünen. Trotz der enttäuschenden Erfahrungen sei die Bereitschaft, am Bürokratieabbau zu arbeiten, nach wie vor da.
Eine Zusammenarbeit mit der »OWL Marketing« werde jedoch nicht mehr stattfinden, sagte Karsten Otte, Sprecher der Naturschutzverbände der Region, die seinem Empfinden nach als »Übungsplatz für Bürokratieabbau« missbraucht worden seien. Es habe eine Machtverlagerung von der staatlichen auf die kommunale Ebene, auf die Landräte stattgefunden, die manche Bereiche einfach »inhaltlich nicht ausfüllen« könnten, sagte Otte.
Die Naturschutzverbände betrachteten die »Modellregion« als gescheitert; Roland Engels stimmte dem zu. Das Memorandum, das heute verabschiedet wird, stehe nicht für ganz Ostwestfalen-Lippe, sondern nur für einen winzigen Teil.

Artikel vom 21.09.2006