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Auch die lahmste Ente macht Gewinn

Benefiz-Rennaktion auf dem Johannisbach leidet unter Konkurrenz


Bielefeld (bp). Die Konkurrenz macht Dr. Paolo Picciolo, dem Vorsitzenden der Stiftung Bielefelder Förderschulen, und Manfred Schnell vom Lions Club Bielefeld-Ravensberg zu schaffen: Lions Club und Stiftung veranstalten an diesem Sonntag das mittlerweile vierte Entenrennen zugunsten des Bielefelder Bündnisses für Sonderschüler - und erstmals ist noch knapp ein Viertel der startberechtigten 4000 Enten nicht verkauft. Picciolo fürchtet: »Es finden zu viele gleichartige Rennen statt, die Menschen können gar nicht mehr unterscheiden, zu welchem Zweck.«
Der Reinerlös des Entenrennens - im vergangenen Jahr waren das 5000 Euro - kommt den Förderschulen für Projekte zugute, die sonst nicht zu finanzieren wären. Schnell und Picciolo hoffen jetzt auch schönes Wetter, um noch in letzter Sekunde Enten-Paten zu finden. Die gelben Plastik-Renner werden noch ab morgen auf dem Stiftsmarkt (Stand an der Beckhaus-/Huchzermeierstraße) und direkt am Start am Veranstaltungstag verkauft. Der ist um 13.30 Uhr an der Fußgängerbrücke Altes Freibad in Schildesche. Das Ziel liegt 800 Meter entfernt knapp hinter der Brücke am Erdsiek.
Weil der Wasserstand des Johannisbaches gut ist und Kanus mit zwei Schwimmschläuchen dafür sorgen, dass sich die Rennenten unterwegs nicht im Ufergestrüpp verfangen, rechnet Picciolo mit etwa 90 Minuten Renndauer. Für Unterhaltung im Zielbereich ist gesorgt: Ebenfalls für den guten Zweck werden die Stücke von 40 Torten sowie 800 Brötchen und Getränke verkauft. Und auf die Besitzer der schnellsten 200 Enten (alle Renner haben eine Nummer) warten gesponserte Preise im Gesamtwert von mehreren tausend Euro - darunter sind Reisen nach Rom, London und Berlin. Die lahmste Ente bringt ihrem Eigner noch ein Abendessen für zwei ein.

Artikel vom 21.09.2006