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Weiß kommt groß in Möbelmode

Welle bildet auf der MOW mit Stammschröer bereits ein Team

Von Bernhard Hertlein
Paderborn (WB). Nicht ganz, aber doch überwiegend in Weiß präsentieren sich Welle und der vor der wenigen Monaten übernommene Bad Lippspringer Schlafmöbel-Hersteller Stammschröer zur MOW-Hausmesse in Paderborn.

»Weiß ist groß in Mode«, sagte gestern Welle-Marketing-Leiter Michael Laukötter. Dabei komme Stammschröer die vorhandene, auf Hochglanz spezialisierte Polyester-Lackierstraße zugute. Kombiniert wird Weiß gern mit Nussbaum oder den jungen Modefarben Orange, Gelb und schrilles Grün.
Die Branche erzielt etwa 18 Prozent ihres Umsatzes mit Schlafzimmer-Möbeln. Mit der Übernahme von Stammschröer, das zuletzt mit 208 Mitarbeitern einen Umsatz von 22 Millionen Euro anvisierte, deckt Welle neben Büro-, Baby-, Jugend- und Ein-Raum-Möbeln nun auch dieses Geschäftsfeld ab. Nach Angaben von Welle-Geschäftsführer Werner Schirmer hilft ist dies, um international erfolgreicher zu sein. Zuletzt erzielten die bisher 700 Mitarbeiter (inklusive Spedition Howelka) zwölf Prozent des Umsatzes von gut 100 Millionen Euro im Export. Stammschröer dagegen erwirtschaftete im Ausland 80 Prozent. Schon jetzt ist erkennbar, dass die Übernahme von Stammschröer zur MOW viele neue internationale Einkäufer in die knapp 8000 Quadratmeter große gemeinsame Hausmesse bei Welle lockt. Zur weiteren Expansion mit Schlafzimmermöbeln werden die Paderborner 3,5 Millionen Euro in den Maschinenpark von Stammschröer investieren.
Im Kernunternehmen, das außer in Paderborn auch in Detmold und Alsfeld produziert, hat seinen Umsatz Schirmer zufolge im ersten Halbjahr um 15 bis 20 Prozent gesteigert. Ein Großteil des Zuwachses komme aus dem Inland. Dabei ziehe die Konjunktur durch den Mehrwertsteuer-Vorzieheffekt jetzt erst richtig an. Welle geht davon aus, nun besonders von den Investitionen in Poduktion und Vertrieb zu profitieren. Anders als andere Hersteller, die stärker auf das Ausland setzen, werde man bis in die zweite Hälfte des November noch Aufträge annehmen können.

Artikel vom 19.09.2006