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Versorgungsamt soll erhalten bleiben


Bielefeld (WB). Für den Erhalt des hiesigen Versorgungsamtes setzt sich der Kreis Bielefeld des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) ein. Vorsitzender Erberhard Lüttge kritisierte die Pläne der Landesregierung, die Aufgaben der Versorgungsverwaltung neu zu organisieren. Bewährte Strukturen würden zerschlagen.
Auf Initiative des Sozialverbandes haben sich landesweit 20 soziale Organisationen von der Arbeiterwohlfahrt über Schwerbehinderten- bis hin zu Seniorenvertretungen zusammengeschlossen. Sie befürchten Serviceeinbußen für zwei Millionen Menschen in NRW, die Leistungen der Versorgungsämter in Anspruch nehmen.
Trotz der jährlich etwa 67 000 Anträge, die allein beim Bielefelder Versorgungsamt eingehen, erfülle das Amt auf den Gebieten des Schwerbehinderten- und des Entschädigungsrechts, der Gewährung von Erziehungsgeld und der Förderung der Maßnahmen im Rahmen des Europäischen Sozialfonds seine Aufgaben kompetent, bürgernah und schnell, erklärte Lüttge. Die Bearbeitung eines Schwerbehindertenantrages dauere in Bielefeld nur noch etwa 2,3 Monate, was bundesweit ein Spitzenwert sei. Erziehungsgeldanträge würden in nur etwa 13 Tagen abgearbeitet. Die Versorgungsverwaltung habe ein hohes Qualitätsniveau erreicht und es gleichzeitig geschafft, innerhalb von 13 Jahren 1000 Personalstellen abzubauen.
Die Verlagerung von Aufgaben an Kreis und kreisfreie Städte führen zu Kostensteigerungen, hätten Gutachter ausgerechnet. Bayern verzichte deshalb auf einen solchen Schritt.

Artikel vom 19.09.2006