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Balda AG

Windhorsts Comeback


Lars Windhorst ist wieder da. Und natürlich ist es sein gutes Recht, einen neuen Anlauf für eine neue berufliche Karriere zu starten. Doch das Comeback des einst hoch gejubelten und dann umso tiefer gefallenen Jungunternehmers gibt zu denken.
Windhorsts Rückkehr sorgt bei einem ostwestfälischen Unternehmen, das bisher mit glänzenden Wachstumszahlen glänzte, für Unruhe. Zumindest hinter den Kulissen brodelt es. Es geht um Macht, Einfluss und natürlich um Geld. Alle wollen gut verdienen, und da sind die als »Heuschrecke« ins Zwielicht geratenen Hedegfonds ganz vorne mit dabei.
Dass ausgerechnet ein Lars Windhorst, der in wenigen Jahren einen Schuldenberg von 80 Millionen Euro angehäuft hat und vor zwei Jahren Privatinsolvenz anmeldete, jetzt erneut mit Millionen jongliert, mag befremden. Windhorst selbst, inzwischen 29, lehnte es gestern ab, seine Rolle bei Balda öffentlich zu erläutern. So bleibt die Frage unbeantwortet, ob er sich künftig als starker Mann bei dem Bad Oeynhausen Unternehmen etablieren möchte. Allerdings spricht nach derzeitiger Sachlage Vieles dafür.
Bleibt zu hoffen, dass Balda es schafft, seinen Kritikern und vor allem aber seinen Aktionären bei künftigen Quartalsberichten mit guten Zahlen zu antworten. Sonst dürfte es bei der nächsten Hauptversammlung viele unangenehme Fragen geben. Edgar Fels

Artikel vom 21.09.2006