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Pressestimmen

Mit den Papst-Zitaten, die für Unmut bei Moslems gesorgt haben, beschäftigen sich folgende Kommentare:
»Schwarzwälder Bote«: Die Todesdrohungen gegen den Pontifex, der Nonnenmord in Somalia, all die widerwärtigen Anschläge gegen die westliche Welt zeigen uns doch nur das ganze Ausmaß primitiver Gewalt, die von heimtückischen Scharfmachern geschürt wird, die einen Kreuzzug gegen unsere Art zu leben, gegen unsere Kultur führen. Und es darf nur eine Antwort geben: Nicht einknicken!
»Offenbach-Post«: Nach der Selbstkritik des Papstes ist es vielleicht eine gute, zumindest eine gut gemeinte Idee, wenn der Vatikan die umstrittene Rede in den islamischen Staaten erklären will. Denn bislang sieht es eher so aus, als ob manche politische und/oder religiöse Autoritäten den Inhalt der Rede Benedikts XVI. entweder gar nicht erst zur Kenntnis genommen oder sogar die Bedeutung der Worte verfälscht wiedergegeben haben. Der hasserfüllte Mob auf den Straßen, davon darf man ausgehen, hat die Papst-Rede sowieso nicht gelesen.
»Landshuter Zeitung/Straubinger Tageblatt«: Nein, das sollte er nicht. Zurückzunehmen hat Papst Benedikt XVI nichts. Würde er noch ein Stück weiter vor dem Zorn der radikalen Moslems zurückweichen, wäre das ein fatales Signal, das als Kniefall und Ausdruck der Schwäche missverstanden wurde. Der christlich geprägte Westen sollte sich vor den Papst stellen und deutlicher als im Karikaturenstreit herausstellen, dass er nicht bereit ist, das hohe Gut der Meinungsfreiheit preiszugeben.

Artikel vom 19.09.2006