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Kommentar
Goldbeck gewählt

Der typische Mittelständler


Vielleicht hat Ortwin Goldbeck nicht ganz die rhetorische Begabung seines Vorgängers Herbert Sommer. Trotzdem hat die Vollversammlung der IHK Ostwestfalen, gern »Parlament der Wirtschaft« genannt, eine gute Entscheidung getroffen.
Gern wird Ortwin Goldbeck als »typischer Mittelständler« bezeichnet. Das hat seine Berechtigung. Er entwickelte den Betrieb aus kleinsten Anfängen zu beachtlicher Größe. Er beschränkte sich nicht auf die bloße Errichtung stählerner Industriebauten, sondern begann, Projekte selbst zu entwickeln - bis hin zur Beschaffung von Finanzierungsleistungen. Er erweiterte das Programm um Parkhäuser und Solaranlagen. Neueste Innovation: Goldbeck baut für Kommunen Rathäuser, Schulen oder Sporthallen und sichert für zwei bis drei Jahrzehnte deren Unterhalt. Auch geographisch klebte Goldbeck nicht an der Scholle. Ohne Bielefeld zu vernachlässigen, eröffnete er Werke im Vogtland und Tschechien.
Immer neue Wege finden: Von dieser typischen Eigenschaft eines erfolgreichen Mittelständlers wird auch die IHK profitieren.
Dass viele Herbert Sommer trotzdem vermissen werden, vielleicht am meisten wegen seines Kommunikationstalents: Hier darf es gesagt werden. Bernhard Hertlein

Artikel vom 19.09.2006