Weltmeister Beyer über das Comeback des Ex-Kollegen
Von Oliver Kreth Kienbaum (WB). In den vergangenen zwei Wochen hat er sich östlich von Berlin auf seinen nächsten WM-Kampf vorbereitet. Doch Supermittel- gewichtschampion Markus Beyer machte sich auch Gedanken über seine alten Kollegen.
Die Comebacks von Axel Schulz aber vor allem das von Henry Maske haben den 35-Jährigen aus Erlabrunn mit Wohnsitz bei Bremen heftig überrascht. »Bei Schulle geht es sicher auch ums Geld, keine Frage«, ist sich der Lebensgefährte von Ex-Mister President-Sängerin Danii (Daniela Hack) sicher. Anders als beim »Gentleman« sieht der Mann, der mit acht Jahren zum ersten Mal wettkampfmäßig im Ring stand, beim volksnahen Schulz auch keine Gefahr des Imageverlustes: »Axel hat da nichts zu verlieren.« Dabei spielte er auch auf den letzten Kampf der Schulz-Karriere, heftiger Knockout durch Wladimir Klitschko, an. Aber Beyer akzeptiert auch eines: Trotz oder gerade wegen seiner Niederlagen ist Axel weiterhin ein Publikumsmagnet in Deutschland. Anders sieht der Schützling von Ulli Wegner die Sache mit Henry Maske, »schließlich ist er auch mein Freund«. Stundenlang haben die Beiden nach der Bekanntgabe der Maske-Entscheidung miteinander telefoniert. So richtig verstanden hat Beyer seinen Ex-Sauerland-Teamkollegen und Ex-Weltmeister nicht. »Henry sagte, die Niederlage gegen Virgil Hill in München wäre ein schwarzer Fleck auf seiner Imageweste. Ich sehe das nicht so, und die Fans sicher auch nicht. Das war ein enges Ding. Man hätte den Kampf auch anders werten können.« Sorgen macht er sich auch wegen der unterschiedlichen Ausgangsvorraussetzungen beim Rückkampf. »Henry hat seit dem 23. November 1996 nicht mehr im Ring gestanden, Virgil schon. Er ist Weltmeister und hat sogar noch an Muskelmasse zugelegt. In Sachen Fitness mache ich mir bei Henry zwar keine Sorgen. Aber es ist schon was anderes, ob du durch den Wald joggst oder im Ring kämpfst.« Am 14. Oktober steigt WBC-Titelträger Beyer selber in den Box-Ring - zum Vereinigungsfight gegen den dänischen WBA-Champion Mikkel Kessler.
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