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Ein Traumstart trotz der
mangelhaften Vorbereitung

Volleyball-Oberliga: Telekom-Damen siegen 3:1

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). »Das ist ein Traumstart, zumindest was unsere 4:0-Punktequote betrifft. Damit konnte nach der nicht optimalen Vorbereitung keiner rechnen. Die zwei Siege geben uns Selbstvertrauen und Sicherheit für die weiteren Partien, in denen wir auf Gegner mit mehr Qualität treffen werden«, meinte Trainer Jörg Borgstädt. Sein Team, die Damen der Telekom Post SV Bielefeld, hatten gerade die Heimpremiere mit einem 3:1-(18:25,25:18,25:21,27:25) gegen den MTV Hausberge abgeschlossen.

Etwas korrigieren musste Coach Borgstädt zu Beginn die taktische Ausrichtung, denn die Gäste hatten ihre Mittelangreiferin auf der Diagonalposition verschoben. »Das kam uns natürlich entgegen, obwohl wir auch die Angriffe über die Mitte unterbunden hätten. Dafür war unser Spiel in den Sätzen zwei und drei einfach zu druckvoll«, so Borgstädt. Zu Beginn hatten die Telekom-Damen noch ihre Anlaufschwierigkeiten. Es fehlte der Druck im Spiel und Hausberge gewann verdient den ersten Durchgang.
Aus 0:1 wurde eine 2:1-Führung, weil jetzt die Bielefelderinnen mit ihrer Annahme und ihren Angriffen den Gegner mächtig unter Druck setzten. Hausberge hatte Probleme beim Spielaufbau und brachte die stabilisierte Annahme der Telekom kaum in Schwierigkeiten. »Das waren sichere zwei Sätze für uns«, meinte Borgstädt. Lange Zeit sah es im vierten Durchgang nach einem Tiebreak aus, führte der Gast in der Almhalle schon mit 21:15. Doch die »Borgstädt-Sechs« bewies Moral und Teamgeist und kam noch zum wenn auch etwas glücklichen Satz- und Matchgewinn.
»Wir haben noch unsere Schwächeperioden, die aufgrund der Vorbereitung noch normal sind, doch aufgrund des Teamgeistes und der kämpferischen Einstellung konnten wir bislang unsere Spiele noch erfolgreich abschließen. Das ist wichtig für die weitere Entwicklung der Mannschaft, deren Findungsprozess noch nicht abgeschlossen ist«, so Trainer Borgstädt. Gegen zwei wahrscheinliche Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ist die Telekom in die Saison gestartet. Wichtig wie diese vier Zähler sind aber auch die Erkenntnisse und die Erfahrungen, die das Team gewonnen hat. Mit Teamgeist, Moral, Biss und kämpferischen Einsatz sind Schwächeperioden durchaus zu kompensieren. »Ob dies auch gegen Teams mit mehr Qualität möglich ist, müssen wir abwarten. Doch wir entwickeln uns aber auch weiter«, sagt Borgstädt.
Bestätigt wurde im zweiten Match auch die Einbindung der neuen Kräfte, deren positive Entwicklung sich fortsetzte. Hier können Kristina Standtke, Zuspielerin Jessica Meyer und Libera Melanie Vetter genannt werden.
Fazit nach zwei Partien: die vier Punkte sind für die Entwicklung des Teams sicher ein Meilenstein, doch es gibt es auch noch Schwachpunkte, die es zu beheben gilt. Dies geht natürlich mit vier Zählern besser, als mit zwei Niederlagen zum Saisonbeginn. Wie heißt es so schön: Zwei Siege auf denen Trainer Jörg Borgstädt mit seinen Damen ohne Druck aufbauen kann.

Artikel vom 19.09.2006