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Wohnhausbrand: Frau gerettet

76-jährige Rentnerin hatte Schutzengel - 150 000 Euro Schaden


Bielefeld (jr). Die 76-jährige Ursula Hübner hatte am vorigen Samstag einen Schutzengel in Gestalt eines Polizeibeamten, der ihr das Leben rettete. In ihrer Wohnung an der Petristraße 94 war gegen 14.45 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Zum Entsetzen der Rentnerin gelangte sie nicht ins Freie: Die verschlossene Haustür ließ sich nicht öffnen. Ein Polizist in Zivil, der zufällig vorbei kam und den aus dem Haus dringenden Qualm bemerkte, reagierte sofort. Der Beamte trat die Haustür ein, kroch in den Flur und brachte sowohl die hier allein lebende Rentnerin als auch ihren Hund, den siebenjährigen Terrier Toby, ins Freie. Ursula Hübner musste mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Lebensgefahr besteht aber nicht. Dem Terrier ist nichts passiert.
Nach Angaben der Polizei beträgt der Schaden etwa 150 000 Euro. Die Brandursache stand gestern noch nicht fest - die Ermittlungen der Kripo laufen.
Kurz nach 16 Uhr waren am Samstag auch die Tochter und der Schwiegersohn von Ursula Hübner, die in der Nähe von Hannover leben, am Brandort eingetroffen und erleichtert darüber, dass vom Unglück keine Menschenleben gefordert hat. Tochter Angelika, die ihre Mutter nach der Entlassung aus der Klinik und auch Toby vorübergehend bei sich aufnehmen wird, betont: »Wir können dem Polizisten nur Dank sagen für sein schnelles und beherztes Eingreifen.«
Mit dem Schrecken kam Nachbarin Maria Wegener (83) davon. Die Seniorin bewohnt die andere Hälfte des Doppelhauses, die vom Feuer total verschont blieb. Etwa 30 Blauröcke waren nach dem Alarm zum Brandort geeilt - Kameraden der Bielefelder Berufsfeuerwehr sowie der beiden Löschabteilungen Ost und Mitte.

Artikel vom 18.09.2006