18.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Siemens spart und zahlt

Manager-Gehälter steigen um 30 Prozent

»Gehälter am unteren Ende«: Heinrich von Pierer.
München (dpa). Während zahlreiche Siemens-Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze bangen, können die Vorstandsmitglieder im nächsten Geschäftsjahr mit kräftigen Gehaltserhöhungen rechnen. Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer plant nach einem »Spiegel«-Bericht Anhebungen von durchschnittlich 30 Prozent. »Ich habe mir die Vergütung von Vorständen anderer DAX-Unternehmen genau angesehen, mit zahlreichen Fachleuten gesprochen und sogar Gutachtgen eingeholt«, sagte Pierer.
Dabei habe er festgestellt, dass die Siemens-Vorstände nach drei Jahren ohne Gehaltserhöhung inzwischen am unteren Ende vergleichbarer Unternehmen liegen. Von Pierer will er die Bezüge der Topmanager künftig in kürzeren Abständen überprüfen, um Einkommenssprünge, wie jetzt geplant, zu vermeiden. Die erfolgsabhängigen Zieleinkommen der Vorstände sollen um 20 Prozent steigen.
Viele Mitarbeiter müssen sich hingegen auf Lohnkürzungen einstellen. Vor allem bei der verlustreichen IT-Tochter SBS mit noch 1200 Beschäftigten in Paderborn werden Lohnkürzungen oder Arbeitszeitverlängerungen erwartet.

Artikel vom 18.09.2006