18.09.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Es gibt neue
Tierarten

Anpassung an Umwelt


Münster (dpa). Umweltzerstörung und Naturveränderungen können aus Sicht von Zoologen positive Auswirkungen auf die Tierwelt haben - wenn auch in geringem Maß. Der Mensch schaffe mit seinen Eingriffen in die Natur veränderte Lebensräume, in denen neue Arten entstehen könnten, sagte gestern der Präsident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (DZG), Diethard Tautz, auf der DZG-Jahrestagung in Münster. Neue Tierarten entwickelten sich auch durch veränderte ökologische Bedingungen. So habe beispielsweise die Verbindung der Flüsse Rhein und Schelde in den Niederlanden eine neue Fischart hervorgebracht, die verschmutzteres Wasser liebe.
Nach Angaben der DZG ist aber nach wie vor die Artenvielfalt in solchen Lebensräumen gefährdet, die relativ selten vorkommen oder zerstört werden. Zudem seien die aussterbenden Arten meist viel älter und besser angepasst als die neu Entstandenen. Die Gesamtzahl der Tierarten weltweit lässt sich nach Angaben der DZG kaum beziffern. Schätzungen gehen von acht bis 40 Millionen Arten aus.

Artikel vom 18.09.2006