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Tyson plante Kampf gegen »Schulle«

Forderung: zehn Millionen für vier Runden

Von Oliver Kreth
Halle/Cape Coral (WB). Axel Schulz will am 25. November gegen einen Top-Mann sein Comeback im Ring geben. Und es hätte das bekannteste Schwergewicht der Welt werden können.
Sein Angebot wurde abgelehnt: Ex-Schwergewichts-Weltmeister Mike Tyson.
»Schulles« Anforderungen an Matchmaker Jean-Marcel Nartz sind klar: Es soll ein Mann sein, der unter den Top 100 der unabhängigen Weltrangliste platziert ist. Die Bewerberliste für den Fight in der »Nacht der Antworten« ist lang und populär besetzt. Der bekannteste Name ist Mike Tyson.
Das Management des boxenden »bad boys« hatte den mehrfach Verurteilten angeboten und Forderungen gestellt, die für das Team um Axel Schulz unannehmbar waren. Es wollte für einen nur vier Runden dauernden Kampf unglaubliche zehn Millionen Dollar. Nartz: »So ein Kampf ist in Deutschland nicht darstellbar.«
Auch aus sportlichen Gründen. Der 40-jährige Tyson hatte seinen letzten Kampf am 11. Juni letzten Jahres gegen den Iren und eher mittelmäßigen Boxer Kevin McBride. Nach Punkten führend, ging er am Ende der 6. Runde zu Boden. Dieser Niederschlag jedoch wurde nicht als solcher gezählt, da ihn der Gegner zu Boden gedrückt hatte. Dennoch trat er nicht mehr zur 7. Runde an und gab somit den Kampf auf. Dieser technische K.o. war seine sechste Niederlage in 58 Profikämpfen.
Nach diesem Kampf erklärte er seinen endgültigen Rücktritt und versprach, »den Boxsport, dem er soviel zu verdanken« habe, »nicht mehr durch solche Auftritte lachhaft zu machen«. Dass Mike Tyson jetzt doch wieder in den Ring steigen wollte, liegt sicher an seinen Millionen-Schulden.

Artikel vom 19.09.2006