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Adform Spahn AG will
»zurück in die Zukunft«

Bürener Unternehmen besinnt sich auf alte Stärken

Büren (eb). Seit 20 Monaten produziert die Bürener »Adform Spahn AG« am alten Standort der Firma Spahn AG in der Neubrückenstraße insbesondere Sitz- und Tischmöbel. Firmenchef Jürgen Thorwald und sein Team haben in den vergangenen Monaten den Betrieb neu aufgestellt, die Produktpalette erweitert, Produkte überarbeitet und die Fertigungsphilosophie verändert. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 35 Mitarbeiter, darunter auch ehemalige Mitarbeiter des Insolvenz gegangenen Unternehmens Spahn AG.

Mit einem Tag der offenen Tür und einer integrierten Hausmesse stellte sich das Unternehmen mit seinem Produktionsangebot und den technischen Möglichkeiten jetzt der Öffentlichkeit und den Geschäftspartner vor.
»Wir möchten unseren Kunden Produkte anbieten, die sowohl qualitativ als auch optisch und funktionell ihren Wünschen entsprechen. Daher ist unser Unternehmen so ausgerichtet, dass wir auf jeden individuellen Wunsch unsere Kunden eingehen können«, umschreibt Jürgen Thorwald den eingeschlagenen Weg des Unternehmens.
Dabei ist man in dem Bürener Unternehmen in der Lage, sowohl Großkunden als auch Kunden, die nur einen Stuhl erwerben möchten, schnell zu bedienen. »Jeder Interessent und Kunde ist uns willkommen«, so Jürgen Thorwald.
Einen Eindruck über die rund 450 Produkte umfassende Angebotspalette bietet der Ausstellungsraum. Neben den neuen Produkten stehen hier auch Stühle aus Spahn-Ära. Auch diese Stühle können von den Kunden weiter erworben werden.
Kernmärkte sind Deutschland und die Niederlande, Zielgruppen insbesondere die Gastronomie/Hotellerie sowie der Objektbereich.
Für die damaligen Mitarbeitersah es düster aus, als die Spahn AG vor rund zwei Jahren in die Insolvenz ging. Durch die Gründung einer Aktiengesellschaft, deren Vorsitz Jürgen Thorwald übernahm, konnte an dem ursprünglichen Firmensitz an der Neubrückenstraße eine Neugründung erfolgen und einige Arbeitsplätze erhalten werden.
Mit 20 Mitarbeitern, viel Engagement und der Bereitschaft zur Investition - 287 000 Euro wurden durch den Verkauf der Aktien erzielt - schaffte man es, die ersten Schritte zur Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen und sich am Markt neu zu positionieren.
»Die Wettbewerbsfähigkeit ist nur zu schaffen mit motivierten Mitarbeitern, viel Engagement und Produkten, die mit einer herausragenden Qualität überzeugen«, sagt Jürgen Thorwald. Dabei setzt das Unternehmen, nicht auf Vollautomatisierung, sondern auf eher traditioneller Fertigung. So wurde die fast neuwertige automatische Lackieranlage ebenso in den Ruhestand versetzt wie die automatische Polsteranlage. Diese Arbeiten werden wieder von spezialisierten Handwerken ausgeführt. Auch setzt man in Büren auf Fertigungen, die nur noch von wenigen Mitbewerben durchgeführt werden können. Hierzu zählt etwa die Bugholztechnik.
Einen hohen Stellenwert nimmt auch der Umweltschutz ein: umweltverträgliche Lacke und Farben sowie der Einsatz von wiederverwendbaren Verpackungsmaterialien.
Eng zusammen arbeitet man auch mit anderen im Bürener Raum beheimateten Unternehmungen, so etwa im Bereich der Holzzulieferung, des Versands oder der Zulieferung für Bauteile der Eckbänke.

Artikel vom 18.09.2006