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Hohe Fehlerquote
im Torabschluss

Oberliga: Riemke - TSG 30:28 (16:14)

Bielefeld (WB/jm). Die TSG Altenhagen-Heepen muss sich zunächst von höheren sportlichen Zielen verabschieden. Bei der 28:30 (14:16)-Niederlage in Riemke leistete sich der Handball-Oberligist den Luxus von sechs verworfenen Siebenmetern; auch 15 »Freistehende« wurden ausgelassen. »Wir haben nahtlos an unsere schwache Derby-Wurfausbeute angeschlossen,« grämte sich »Improvisator« Jörg Harke.

Denn die Vorzeichen für ein Happyend in Teutonias Heinrich-Böll-Sporthalle sahen denkbar ungünstig aus. Im Abschlusstraining hatte sich Spielmacher Marcel Müller einen doppelten Bänderriss zugezogen. Johann-David Starck machte eine Leistenzerrung zu schaffen, und der kranke Jens Limbach war einfach nur schlapp. Zudem wurde Falk von Hollen vorsorglich geschont und lediglich bei drei Siebenmetern eingesetzt, die er aber allesamt verwarf.
Ohne etatmäßigen Mittelmann im Angriff, füllten Carl-Moritz Wagner und Johannes Schraps diesen Part provisorisch aus. Beide lösten jeweils schnell an den Kreis auf. Der siebenfache Torschütze Florian Korte sorgte mit seinem 13:12 für die letztmalige Führung. Zwar glückte Jojo Schraps der letzte Treffer der ersten Hälfte (14:16), doch die vagen TSG-Hoffnungen, den Rückstand weiter verkürzen zu können, wurden brutal entttäuscht. »Wir sind zu Beginn des zweiten Durchgangs ins offene Messer gelaufen,« seufzte Harke. Die Bielefelder hechelten fortan nur noch hinterher, verkürzten durch Korte (2) und Wagner noch mal auf 21:23 oder auf 26:28. Jetzt wehrte Pascal Welge einen Strafwurf ab, Wagner besorgte den 28:29-Anschluss.
Noch 30 Sekunden waren zu spielen, und die TSG in Ballbesitz. Ein Stürmerfoul bedeutete das Ende aller Träume und das 28:30 im Gegenzug. »Das Glück aus der Vorsaison, als wir mehrmals knappe Spiele am Ende noch umdrehen konnten, hat uns verlassen,« meinte Jörg Harke nachdenklich. »Es war deutlich mehr drin. Wir sind an unserem Fehlwürfen gescheitert.«
TSG Altenhagen-Heepen: Knop/Welge - Wagner (11/1), Korte (7), Glüer (3), Schraps (3), Limbach (2), Starck (1/1), Werner (1), Meyer.
Der Spielfilm: 4:2, 5:4, 6:7, 7:7 (15.), 7:8, 11:9, 12:10, 12:12, 12:13, 16:13, 16:14 (Halbzeit), 19:15, 21:16, 23:18, 23:21, 28:22, 28:26, 29:27, 29:28, 30:28 (60.).

Artikel vom 18.09.2006