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Landeplatz Senne: »Schluss mit Salamitaktik«


Senne (ho). Seriöse Informationen über geplante bauliche Entwicklungen auf dem Flugplatz und mögliche Auswirkungen - auch auf die angrenzende Wohnbebauung - verlangte die SPD-Fraktion der Senner Bezirksvertretung in einem Antrag, dem letztlich alle Parteien zustimmten - ergänzt allerdings um das Wörtchen »zeitnah«. Karin Schrader (SPD) hatte in dem Antrag formuliert, die Flughafen GmbH aufzufordern, ihre Planungen und Bauvorhaben für die nächsten fünf bis zehn Jahre vorzustellen. »Das ermöglicht einen rechtzeitigen Interessenausgleich und macht die Flughafen GmbH zu einem verlässlichen Vertragspartner.« Beunruhigt hatte die Bezirksvertreter ein Informationsblatt, in dem weitere Hallen eingezeichnet sind. Frank Dorrow von der CDU mochte nicht ausschließen, »dass irgendwer auf die Idee kommen könnte, Bielefeld brauche an anderer Stelle einen richtigen Flugplatz«.
Heiko Rohde (Grüne) setzte sich für ein Ende der »Salamitaktik« ein. »Alle Mechanismen greifen nicht, weil der Vertrag so gestrickt ist, dass alles so weiterlaufen kann wie bisher.« Er spielte damit auf das Verhalten von Flugplatz-Geschäftsführer Lars Oliver Geertz an, der in andere Segmente vorstoßen müsse. Rohde: »Es muss gesagt werden, Schluss, aus, das war es jetzt.«
Die Bezirksvertretung reagierte mit ihrem Beschluss auch auf die Anfrage eines Senner Bürgers, der daran erinnerte, »dass damals die Nachfolgeorganisation der Gemeinde Senne I beschlossen hatte, den Landeplatz ganz zu schließen«. »Was wird die Stadt Bielefeld, was wird die Bezirksvertretung konkret tun, um einen weiteren schrittweisen Ausbau zu verhindern?«
Bezirksvorsteher Ferdinand Stöppel verwies darauf, dass es sich bei dem Landeplatz um eine überbezirkliche Einrichtung handele. »Ich kann nur darum bitten, machen Sie Ihren Einfluss auf die Ratsmitglieder in Bielefeld geltend.«

Artikel vom 16.09.2006