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Marienkäfer starten weiter durch

25 Jahre »Heilpädagogische Kinderhilfe und Mehrmediale Therapie«


Senne (sw). So ähnlich wie den beiden symbolischen Marienkäfern ist es in den vergangenen 25 Jahren auch dem Verein »Heilpädagogische Kinderhilfe und Mehrmediale Therapie« ergangen - manchmal gefallen, aber doch nie wirklich abgestürzt. »Wir haben immer so lange gestrampelt, bis wir wieder auf die Beine kamen«, erinnerte sich Berta Margarete Huldt, Gründungsmitglied und Vorsitzende des Vereins, im Rahmen eines Festaktes zum Jubiläum am Freitag. Mit Oberbürgermeister Eberhard David und Siegfried Stasik, früher beim Jugendamt, inzwischen pensioniert, gratulierten auch zwei langjährige Weggefährten. David hob die Bedeutung des Vereins hervor: »Kinder können sich nicht aussuchen, wo sie ihre ersten Lebensjahre verbringen. Sie haben aber ein Recht darauf, dass ihnen viel Gutes widerfährt.« Das Engagement des Vereins trage dazu bei, dass Kinder - auch und gerade solche mit Beeinträchtigungen oder Auffälligkeiten - ihren Platz in der Gesellschaft finden könnten. David ging davon aus, dass das 25-jährige Bestehen nicht der Endpunkt der »Marienkäfer-Reise« sein wird: »Im Gegenteil - ich nehme an, Sie starten sicher noch mehr durch.«
Diese Hoffnung hat auch Berta Margarete Huldt, die sich zwar - wie berichtet - Ende des Jahres aus der praktischen Arbeit zurückzieht, aber weiter im Vorstand kämpfen will und sich fest vorgenommen hat, den riesigen Garten des Geländes an der Windelsbleicher Straße 137 so zu gestalten, dass er Fördermöglichkeiten bietet. Das Domizil hatte der Verein Anfang des Jahres von der Stadt erworben, wobei die Stiftung Wohlfahrtspflege 213 500 Euro zugeschossen hatte, die »Aktion Mensch« 171 309. Mit Eigentmitteln und Krediten wurden nahezu 600 000 Euro in Gebäude und Grundstück investiert. Für die Renovierung war kein Geld mehr übrig - also griffen Berta Margarete Huldt und ihre Mitstreiter selbst zum Farbeimer und Pinsel.
In der Zukunft, erklärte Dr. Stefan Balke, Nachfolger Berta Margarete Huldts, werde der Verein weiterhin daran arbeiten, Vertrauen aufzubauen, um den Kindern helfen zu können. Nur so kann das Ziel erreicht werden, die Jungen und Mädchen zur Teilhabe an der Gesellschaft zu führen.

Artikel vom 16.09.2006