Von Uta Jostwerner und Hans-Werner Büscher (Foto) Bethel (WB). »Ich bin einer, der von Kunst nie genug kriegen kann«, sagt Karl-Heinz Melzer und grinst. Nicht allein die 40 Werke, die er von heute an in einer Ausstellung im Künstlerhaus Lydda präsentiert, geben Aufschluss über seine künstlerisch-kreativen Ambitionen. Melzer hat noch mehr vorzuweisen.
»Kalle Melzer ist einer unserer aktivsten Künstler. Seit sieben Jahren besucht er das Künstlerhaus. Zeigen können wir hier lediglich ein Sechstel seiner Werke«, verdeutlicht Willi Kemper, Leiter der Betheler Einrichtung im Maraweg, das enorme Schaffenspotenzial des Künstlers. Gezeigt werden phantastische Bildwelten, die der 1972 in Sennestadt geborene Melzer in ausgewogener Balance von Form und Farbe auf Holzplatte oder Papier bannt. Traumähnliche Szenarien tun sich vor dem Betrachter auf. Surreale, märchenhafte Landschaften, die sich mit dem Auge durchwandern lassen. Beispielhaft dafür stehen Melzers Höhlenbilder, die eine ureigene Erfindung des Künstlers sind. »Mit der Höhle verbinde ich Geborgenheit auf der einen und Gefahr auf der anderen Seite«, sagt Karl-Heinz Melzer, der seine Höhlen zum Teil mit komplexem Innenleben und geheimnisvollem Inventar ausstattet. Melzer ist zudem ein Künstler, der seine Bildwelten wie Bühnenwerke inszeniert. Jedes Bild erzählt eine eigene Geschichte und wirft Fragen auf. Inspiration findet der Künstler in seinem Lebensumfeld: »Filme, Bücher, die Natur -Êall das löst Bilder in mir aus. Mein Kopf ist voll davon«, erzählt Melzer, der voller Schaffensdrang ist. Seine Werke bleiben dabei niemals an der Oberfläche des Abbildenden, sondern sind Ausdruck hintergründiger Auseinandersetzung mit Themen, die den 34-Jährigen beschäftigen. So ist die Kunst für Karl-Heinz Melzer auch immer wieder ein Versuch, sich selbst und die Welt zu verstehen. Bei der abbildenden Kunst belässt es Melzer dabei nicht. Als Mitglied der Theaterwerkstatt Bethel und Mitarbeiter in der Keramikwerkstatt hat sich Melzer umfassend der Kunst und Kreativität verschrieben. Die Ausstellung »Phantastische Bildwelten« wird am heutigen Freitag, 19 Uhr, eröffnet. Sie läuft bis zum 28. Oktober und kann mittwochs bis samstags von 15 bis 18 Uhr besichtigt werden.
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