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Aus Praktikant
wurde ein Azubi

Michael Höttke lernt im Seekrug


Jöllenbeck (-er). Wenn sich zwei Partner kennen, lassen sich Verträge leichter abschließen. Den Beweis treten Seekrug-Gastronom Christian Schulz und Michael Höttke an: letztgenannter hat jetzt eine Koch-Ausbildung in dem Restaurationsbetrieb angetreten, als erster Azubi überhaupt.
In zwei längeren Praktika hatte der 18-jährige Michael Höttke schon einen guten Einblick bekommen, welche Anforderungen auf ihn zukommen. Und sein Berufswunsch stand deshalb bald fest: Koch. Beim VHS Bildungswerk erhielt der junge Mann, der eine Sonderschule absolviert hat, in einem Berufsvorbereitungsjahr weiteres Rüstzeug und die Agentur für Arbeit stellte weitere Weichen.
»Wir bieten einen Ausbildungszuschuss und ausbildungsbegleitende Hilfe«, erläutert Katja Krause (Agentur für Arbeit). Für Sonderschul-Absolventen ist eine theoriereduzierte Ausbildung möglich und im Kerschensteiner Berufskolleg (Bethel) wurde der richtige Partner für die duale Ausbildung gefunden.
Seekrug-Wirt Christian Schulz und Michael Höttke haben schon Pläne geschmiedet. Der neue Azubi hat ostfriesische Rezepte »ausgegraben«, die im Rahmen einer Spezialitätenwoche im November auf die Karte kommen. Die Gäste können sich schon auf Backkartoffeln in allen Variationen, auf »Updröcht Bohnen« und »Snirtjebraa« (einen Schweinebraten) freuen. Grünkohl, so Seekrug-Wirt Schulz, gebe es natürlich auch.
Die Bundesagentur sucht weitere Betriebe, die jungen lernbehinderten Menschen einen Ausbildungsplatz gibt. Für elf Berufsfelder gibt es entsprechende Ausbildungspläne.

Artikel vom 15.09.2006