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Keine Rettung mehr für Real

Spanien fällt nach Madrids Fehlstart schon ein vernichtendes Urteil

Nicht mehr hinsehen: Madrilene Fabio Cannavaro.
Madrid (dpa). Die sportliche Führung ausgewechselt, die Mannschaft runderneuert - allein der Misserfolg ist Real Madrid auch beim Start in die Champions-League-Saison 2006/2007 treu geblieben. »Dieser Verein ist nicht mehr zu retten. In der Abwehr entsetzlich, im Angriff ohne Ideen. Es scheint, als verachte Real den Ball«, fällte die Zeitung »El Pais« nach der 0:2-Niederlage bei Olympique Lyon ein vernichtendes Urteil über Spaniens Rekordmeister. Einen erfolgreichen Auftakt verbuchten dagegen mit dem AC Mailand (3:0 gegen AEK Athen) und Manchester United (3:2 gegen Celtic Glasgow) zwei andere Titelkandidaten.
Obwohl Real-Trainer Fabio Capello mit Ruud van Nistelrooy und Antonio Cassano voll auf seine neuen Offensivkräfte gesetzt hatte, stand die Mannschaft gegen die wie entfesselt aufspielenden Franzosen auf verlorenem Posten. »Nur Torhüter Casillas und ein mysteriöser Heiligenschutz haben Real vor einer historischen Tracht Prügel bewahrt«, schrieb »El Pais«.
»Sie haben uns regelrecht aufgefressen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie physisch so viel stärker sein würden«, räumte Capello nach der Wiederholung des Debakels aus dem Vorjahr (0:3) ein, dessen Neuauflage nach Toren des Brasilianers Fred (11.) und von Portugals Tiago (31.) schon zur Halbzeit klar war.

Artikel vom 15.09.2006