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Atsür führt Team zum Sieg

Basketball: TSVE-Dolphins besiegen BSV Wulfen 79:77


Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Arm in Arm standen sie im Kreis und tanzten ausgelassen vor Freude und von den Rängen gab es stehende Ovationen. Verständliche Emotionen, denn wann gab es schon einmal einen Sieg gegen Wulfen zu feiern. Noch nie, doch im neunten Anlauf gelang es: die Basketballer vom TSVE siegten 79:77 (46:45) und konnten nach ein Novum feiern. Erstmals startete das Team mit 6:0-Punkte in der ersten Regionalliga. Lohn ist der zweite Platz. So weit oben schwammen die Dolphins noch nie.
Es war kein Spiel für schwache Nerven, zumal es in der intensiven und spannungsgeladenen Schlussphase wieder einmal so aussah, als sollte Wulfen das bessere Ende für sich haben. Der US-Boy David Bunts hatte hieran maßgeblichen Anteil, denn beim 76:72 ließ er sich von seinem Landsmann Rob Stearns (überragend beim BSV Wulfen) den Ball abluchsen und Bunts konnte ihn nur per Foul stoppen. Drei Freiwürfe und anschließend Ballbesitz für Wulfen. Rechnerisch waren dies fünf Punkte und Wulfen führte 40 Sekunden vor dem Abpfiff 77:76. Dann kam der dreifache Nordin Chaddadi, der zunächst einen Freiwurf und dann deren zwei versenkte. Die Dolphins führten 79:77 und die Uhr zeigte noch zwölf Sekunden. Der Wurf von Rob Stearns fand nicht sein Ziel und Dejan Cvjetkovic (überragender Rebounder mit zweistelliger Quote) holte den Rebound. Die Halle stand kopf, denn der Sieg war perfekt.
Nach solch einem intensiven und korbreichen Spiel hatte es in der Anfangsphase noch nicht ausgesehen. 10:8 hieß es nach sieben Minuten. Das Ergebnis zeigt es schon: die Defense auf beiden Seiten arbeitete effektiv. David Bunts blieb blass, fand er nie seinen Wurfrhythmus, den er aber immer wieder vergeblich suchte. »Er nahm oft die schwierigen Würfe und übersah den freistehenden Spieler«, meinte Masnic.
Zum Glück war auf Emre Atsür ebenso Verlass wie auf Nordin Chaddadi. Der Türke Atsür war der Dreh- und Angelpunkt bei den Dolphins. Er war der Macher, der zudem immer den Dreier zum richtigen Zeitpunkt aus seinem sicheren Händchen schüttelte. Auch Maik Mertens, der gegen Waltrop noch einige »Bauklötzchen« warf, sorgte in der Anfangsphase für wichtige Punkte. Enorm wichtig in der Endphase war auch der »Zerstörer« Oliver Mankowski, der den Aufbauversuch von Rob Stearns effektiv störte.
TSVE: Atsür (24/5), Bunts (13/1), Chaddadi (22), Cvjetkovic (8), Mertens (12/2), de Juan, Mankowski, Rondas, Schirok.

Artikel vom 18.09.2006