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»Bronco hat Nachbarn nicht angefallen«

Nico Wördemann empört über die Darstellung von Karl-Heinz Füchtenschnieder

Von Monika Schönfeld
(Text und Foto)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). »Mein Hund hat meinen Nachbarn weder umgeworfen noch gebissen.« Nico Wördemann (27) ist empört darüber, wie Karl-Heinz Füchtenschnieder den Vorfall von Dienstag Abend in der gestrigen Ausgabe des WESTFALEN-BLATTes dargestellt hat. »Es muss alles bei der Wahrheit bleiben.«

Karl-Heinz Füchtenschnieder hatte behauptet, dass Wördemanns Hund ihn angefallen und in den rechten Arm gebissen habe. Beim Umfallen habe er sich das Knie verdreht. »Das war ganz anders«, sagt Nico Wördemann. Er sei wie immer mit seinem 14 Monate alten Bronco, einem Rhodesian Ridgeback-Mischlingsrüden, spazieren gegangen. Ohne Leine - die ist außerhalb geschlossener Ortschaft auch nicht notwendig. »Ich war noch 20 oder 30 Meter entfernt, als ich meinen Nachbarn vor der Hecke stehen sah. Bronco lief zu seinem Dackel, der wollte aber wohl nicht spielen und lief weg. Aufs Wort gehorchend kam Bronco zu mir zurück und lief dann weiter. Als er noch fünf oder sechs Meter von meinem Nachbarn entfernt war, sah es für mich aus, als ob sich mein Nachbar aufs Knie hat fallen lassen. Bronco ist dann um ihn herumgelaufen und hat ihn einmal mit der Pfote auf dem Rücken berührt. Gebissen hat er garantiert nicht.« Von der Dackeldame Susi, die laut Füchtenschnieders Angaben Bronco mehrfach in die Nase gebissen hatte, um ihr Herrchen zu verteidigen, habe Wördemann während dieses Vorfalls nichts bemerkt. »Ich kann diese Vorwürfe nicht auf mir sitzen lassen.«
Nico Wördemann, Projektleiter in der Baubranche, hat Bronco als Welpe angeschafft, weil er einen Wachhund brauchte. »Hier in der Gegend ist damals oft eingebrochen worden.« Das Tier habe einen gültigen Impfpass, sei gemeldet und versichert. Weil Bronco nicht bellen wollte, habe er sogar von einem Tierarzt einen Wesensbericht machen lassen. »Weder Tierarzt noch Versicherung stufen Bronco als Kampfhund ein«, sagt Wördemann. Sein Hund laufe bei den Nachbarn frei auf der Terrasse herum, selbst wenn Kinder dabei seien. Die würden zwar beschnüffelt, Bronco lasse sich von ihnen streicheln. Noch nie habe sich das Tier aggressiv gezeigt. Die reinrassigen Rhodesian Ridgebacks werden vorwiegend als Jagdhunde gehalten, werden als würdevoll, intelligent, Fremden gegenüber zurückhaltend und ohne Anzeichen von Aggressivität aber auch ohne Scheu beschrieben.
Warum Karl-Heinz Füchtenschnieder den Vorfall ganz anders darstellt, kann sich Nico Wördemann nicht erklären. »Ich hatte noch nie Streit mit ihm.«

Artikel vom 15.09.2006