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Pläne zur
Bebauung
beerdigt

Konrad-Adenauer-Platz

Gütersloh (mdel). Die Bebauung des Konrad-Adenauer-Platzes ist gestern Abend vom Planungsausschuss gekippt worden. Ein Beschluss, auf den Stadtplaner Michael Zirbel äußerst angefressen reagierte.

Nachdem das Projekt bereits im vergangenen Jahr ins Stocken geraten war, hatte die CM Immobilien-Entwicklung GmbH (Münster) die Planung übernommen. Als potentielle Nutzer brachte das Unternehmen ein Wellness-, ein Medien- sowie ein Textilkaufhaus ins Gespräch. Vorschläge, mit denen sich die Politiker überhaupt nicht anfreunden konnten. Dr. Thomas Krümpelmann (SPD) vermisste Geschäfte mit Magnetwirkung. »Was ist ein Wellness-Kaufhaus? Ich habe im Internet bei ÝGoogleÜ den Begriff eingegeben und keine Erklärung gefunden«, kritisierte er. Ein Medienkaufhaus sei kein Frequenzbringer, weil in Gütersloh ein großer Medienkonzern ansässig sei. Dort gebe es besondere Einkaufsmöglichkeiten. Die Veranstaltungen bei der WM hätten zudem gezeigt, dass die Erhaltung des Konrad-Adenauer-Platzes in seiner jetzigen Größe notwendig sei. Vorstellbar seien aber kleinere Umgestaltungsmaßnahmen im Zuge der Baumaßnahmen für den neuen Rathaus-Eingang.
Eine Meinung, der sich bis auf Siegfried Kornfeld (Grüne) und Michael Zirbel die anderen Fraktionen anschließen konnten. »Wir beschäftigen uns seit sechs Jahren mit dem Thema. Wenn wir noch einmal neu überlegen sollen, dann sind wir mit unserem Latein am Ende«, ärgerte sich Zirbel. Es sei ein Top-Ergebnis vorgelegt worden. Er könne sich nicht vorstellen, dass der Vorhabenträger, der bereits Geld investiert habe, unter diesen Voraussetzungen weitermache. »Die Arbeit von sechs Jahren ist vorbei. Und eines muss klar sein: Geld aus der Städtebauförderung gibt es für die Gestaltung eines Parkplatzes nicht«, so Zirbel.

Artikel vom 15.09.2006