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»Wir gewinnen mit
einem Tor Vorsprung«

Optimismus im Hockey-Lager vor Halbfinale

Mönchengladbach (dpa). Die deutschen Hockey-Asse wollen den Beigeschmack des Nicht-Angriffspakts mit Südkorea vergessen machen und gegen Angstgegner Spanien den WM-Fluch mit sieben Halbfinal-Niederlagen besiegen.
»Unter meiner Regie haben deutsche Teams fast jedes Semifinale gewonnen. Schon darum haben die Spanier vor uns mindestens so viel Respekt wie umgekehrt«, sagt Bundestrainer Bernhard Peters vor dem Kampf um den Final-Einzug (heute/20.15 Uhr/WDR live). Das zweite Spiel bestreiten Australien und Südkorea um 17.30 Uhr (Eurosport live).
Zwar ist Deutschland mit 10 von 11 möglichen Halbfinal-Teilnahmen das konstanteste Team bei WM-Turnieren, doch zumeist bedeutete die Vorschlussrunde das Ende aller Träume. Nur 1982 und beim ersten Titelgewinn vor vier Jahren gelangte die DHB-Auswahl ins Endspiel. Vor acht Jahren in Utrecht hieß es 0:3 gegen Spanien, das seither einer der unangenehmsten Widersacher ist.
Doch vor allem die »Spanier« im deutschen Team glauben an den Erfolg. »Wir treten mehr als Einheit auf als die Spanier und haben das tolle Publikum hinter uns«, sagte Carlos Nevado. Der in Frankfurt geborene Sohn einer Spanierin spielt stets mit einem Mundschutz mit der spanischen Flagge: »Ein Stück spanischen Stolz muss man sich bewahren.«
Und Stürmerkollege Matthias Witthaus, Spanien-Kenner aus seiner Zeit bei Athletic Terrassa, glaubt: »Spanien hat die besseren Spieler, aber wir als Team den absoluten Willen. Wir werden mit einem Tor Vorsprung gewinnen.«

Artikel vom 15.09.2006