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Zeichen setzen
gegen Rechts

OB: An Demonstration teilnehmen


Bielefeld (mm). Oberbürgermeister Eberhard David lädt alle Bielefelder ein, sich am morgigen Samstag an der Demonstration gegen den Aufmarsch einer rechtsextremen Gruppierung zu beteiligen. Die Stadt Bielefeld, die Kirchen und der Deutsche Gewerkschaftsbund veranstalten eine Gegendemonstration mit anschließender Kundgebung auf dem Jahnplatz. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Landgericht.
Wie das WESTFALEN-BLATT berichtete, haben als rechtsextremistisch eingestufte Gruppen für den Samstag einen Aufmarsch angemeldet. Die Polizei sah keine Möglichkeit, die Veranstaltung juristisch untersagen zu lassen.
»Ich freue mich über die große Resonanz auf unseren Aufruf«, sagt Rathauschef David. Die Liste der Unterstützer umfasse mittlerweile mehr als 200 Institutionen, Vereine und Einzelpersonen. »Wir alle wollen zeigen, dass Bielefeld eine weltoffene Stadt ist und dokumentieren, dass Rechtsradikalismus bei uns keine Chance hat.« Es sei die demokratische Pflicht der Menschen, mit der Teilnahme an der Gegendemonstration ein kraftvolles Zeichen zu setzen.
Der Demonstrationszug wird sich vom Landgericht über die Kreuzstraße und die Alfred-Bozi-Straße zum Jahnplatz bewegen. Dort werden um 11 Uhr OB Eberhard David, Superintendentin Regine Burg und Annelie Buntenbach vom DGB-Bundesvorstand sprechen. Bereits ab 10.30 Uhr gibt es ein musikalisches Vorprogramm.
Der Aufmarsch der Neonazis wird vom Hinterausgang des Hauptbahnhofes über die Schildescher Straße und die August-Bebel-Straße zur Agentur für Arbeit und zurück geführt.
Die Polizei bittet die Bielefelder, am Samstag möglichst mit Bus oder Bahn in die Stadt zu kommen. Da neben der Demonstration das Stadttheater eingeweiht wird und der DSC Arminia gegen den FC Bayern spielt, ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Artikel vom 15.09.2006