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Politiker wollen eine
Stadthallen-Erweiterung

Grüne fordern Gesamtkonzept für das Areal


Bielefeld (MiS). Die Stadthalle soll um eine Ausstellungshalle ergänzt werden. Gegen die Stimmen der Grünen sprachen sich die Politiker im Beteiligungsausschuss des Rates gestern dafür aus, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine entsprechende Erweiterung zu schaffen. Sie soll auf einer Teilfläche der Nahariyastraße entstehen, die Erschließung des Bahnhofs aber weiter auch über die Straße erfolgen können. CDU, SPD und Bürgergemeinschaft hatten sich auf einen gemeinsamen Antrag geeinigt.
»Nur wenn bereits im Vorfeld eine möglichst große Einigkeit erzielt wird, hat ein solches Vorhaben auch eine Chance auf Umsetzung«, sagte Ralf Nettelstroth (CDU). Georg Fortmeier (SPD) unterstrich die Notwendigkeit einer Hallenerweiterung. Nur so könne sich die Stadthalle auf dem hart umkämpften Kongressmarkt behaupten. Solche Veranstaltungen finanzierten sich im wesentlichen darüber, dass Sponsoren auch die Möglichkeit erhielten, sich auf Ausstellungsflächen am Rande von Kongressveranstaltungen zu präsentieren.
Die Grünen lehnten den Antrag ab, weil ein Gesamtkonzept für das Areal fehle. Bisher sei völlig unklar, was aus dem angrenzenden Postgelände werden solle, sagte Klaus Rees (Grüne). Die Post werde sich bei der Planung als »störrischer Partner« erweisen. Eine »Solitärlösung« nur für die Stadthalle sei ein falsches Signal.
»Wir können nicht bis zum St. Nimmerleinstag auf die Post warten«, entgegnete Ralf Schulze (Bürgergemeinschaft). Planungsdezernent Gregor Moss sagte, im Vorfeld der Beschlussfassung sei die grundsätzliche Machbarkeit des Erweiterungsbaus an diesem Standort abgeklärt worden. Probleme bereiteten bei der Planung die unterirdische Stadtbahnstation Hauptbahnhof, Urheberrechte des Stadthallenarchitekten und die Einhaltung des Mindestabstands zum benachbarten Hotel.

Artikel vom 15.09.2006